Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Romain Grosjean, Lotus: Esteban Gutiérrez ausgebremst

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean in Austin mit der neuen Fahrzeugnase

Romain Grosjean in Austin mit der neuen Fahrzeugnase

Gestern geisterte im Fahrerlager von Interlagos herum: Die Geldgeber des Mexikaners Esteban Gutiérrez wollten Romain Grosjean bei Lotus aushebeln – aber das wird nicht passieren.

Die Betreiber der Telmex-Förderung um Carlos Slim Domit haben ein Problem: im kommenden Jahr werden wir die Rückkehr des Mexiko-GP erleben, aber noch hat keiner der zwei mexikanischen Formel-1-Fahrer für 2015 einen Platz auf sicher! Während Force-India-Teamchef Vijya Mallya erklärt hat, es sei nur eine Frage der Zeit, bis Pérez’ Vertrag verlängert werde, sieht die Zukunft des Sauber-Piloten Esteban Gutiérrez so düster aus wie der Himmel an diesem Freitagmorgen hier in Interlagos.

«Es gibt noch einen verheissungsvollen Platz», liess Esteban gestern wissen – jenen von Romain Grosjean bei Lotus!

Doch Lotus-Teamchef Gérard Lopez will am Genfer festhalten, möglicherweise wird die Vertragsverlängerung von Grosjean noch an diesem Wochenende in Brasilien verkündet. Romain ist völlig gelassen, was seine Zukunft angeht: «Es ist schwierig, in die Formel 1 zu kommen, und es ist nicht leichter, dort zu bleiben. Aber das Team weiss, was es an mir hat.»

Damit bliebe für Gutiérrez nur noch, auf eine Rückkehr von Marussia oder Caterham 2015 zu hoffen. Unterstützung der mexikanischen Sponsoren wären dort gewiss hoch willkommen. Tatsächlich wäre mit einem solchen Deal allen gedient – Mexiko hätte seine zwei Fahrer im Feld, Gutiérrez würde in der Formel 1 bleiben, Ecclestone hat für die Rückkehr des Mittelamerika-GP zwei Lokalhelden dabei, und eines der beiden in die Insolvenz geschlitterten Teams würde üppig Peso erhalten.

Lotus knabbert inzwischen am nächsten Problem: Während sich alle auf die Ankunft des bärenstarken Mercedes-Motors freuen, hat sich der Einsatz der kopierten Mercedes-Nase in Austin als Fehlschlag erwiesen.

Ein Informant aus dem Lotus-Lager: «Der Wagen war so instabil wie zuvor. Im Rennen aber waren die Autos, nun wieder mit der alten, asymmetrischen Nase, überaus konkurrenzfähig. Wir wissen selber nicht, warum. Wie es scheint, müssen verschiedene Faktoren zusammenkommen, um ein schnelles Auto zu haben, in Austin ist das passiert, in Barcelona auch. Aber es ist nicht ganz klar, wieso wir ausgerechnet auf diesen beiden Pisten gut gewesen sind.»

Durchaus möglich, dass wir die Lotus-Nase aus Austin nie im Rennen sehen werden. Angeblich brütet Technikchef Nick Chester bereits über einer anderen Lösung.

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