Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Felipe Massa (3.): «Ein verrückter Grand Prix!»

Von Mathias Brunner
Felipe Massa erhielt einen Riesenapplaus

Felipe Massa erhielt einen Riesenapplaus

Williams-Pilot Felipe Massa machte an diesem Tag zahlreiche Fehler, landete aber dennoch auf dem Siegerpodest. Felipe: «Ich bin so dankbar dafür, dass mir das geschenkt wurde.»

Keiner erhielt auf dem Siegerpodest so viel Applaus wie der Lokalheld – Felipe Massa. Als der Williams-Fahrer seinen Pokal für Rang 3 überreicht erhielt, flippten die brasilianischen Fans komplett aus. Felipe war sichtlich den Tränen nahe: «Ich bin sehr glücklich, vor allem, weil ich so viele Fehler machte. Ich hatte die Fünfsekundenstrafe, ich hielt bei McLaren an, trotzdem stehe ich hier – das macht mich so froh.»

Aber jetzt mal der Reihe nach ...

Felipe: «Was für ein Rennen! Mir ist fast alles passiert heute. Ich holte mir zum Schluss der fünften Runde neue Reifen ab. Ich drückte den Knopf für den Tempobegrenzer, aber der Limiter schaltete sich nicht ein. Ich merkte, dass etwas nicht stimmte, drückte ihn nochmals, aber da war es schon zu spät.»

Die FIA brummte dem Brasilianer eine Fünfsekunden-Strafe auf, die man gemäss Reglement beim folgenden Boxenstopp absitzen kann: der Fahrer kommt herein, dann dürfen die Mechaniker fünf Sekunden lang das Auto nicht anrühren, erst dann beginnt der nächste kleine Service.

Die Fans auf den Tribünen reagierten mit einem kollektiven Aufstöhnen, als ihnen die Strafe mitgeteilt wurde, Felipe mit einem Wort, das in der Übertragung von einem Piepston zugedeckt werden musste ...

Damit war das Mass der Ungewöhnlichkeit noch nicht ganz voll.
Rund 20 Runden vor Schluss kam Felipe nochmals an die Box. Massa nimmt den Faden auf: «Ich hielt prompt bei McLaren an, weil die Reihenfolge der Teams in der Boxengasse hier etwas anders ist. Die Mechaniker sind zudem ähnlich angezogen! Das kostete einige Sekunden, aber gegen vorne war sowieso nichts zu machen. Das war ein verrückter Grand Prix!»

Bei dem Missgeschick musste sogar Claire Williams in der Box lachen, man kann diesem Massa einfach nicht böse sein.
Felipe: «Zum Glück war heute das Auto so gut. Nicht gut genug, um die Silberpfeile zu schlagen, aber ich bin so dankbar, dass ich vor meinem Publikum aufs Podest steigen konnte. Die Energie an einem Heimwochenende ist so wundervoll, schwierig zu erklären, ich wüsste nichts, was schöner wäre.»

Massa genoss das Bad in der Menge nach dem zweiten Podestplatz der Saison (Dritter wie in Monza) sichtlich, die Fans dankten es ihm mit Wogen der Sympathie, und Felipe hat sich für sein tolles Heimpublikum das passende Weihnachtsgeschenk ausgedacht: «Mein Traum? Ein Sieg beim WM-Finale von Abu Dhabi. Der Williams hat einen soliden Speed, und auch die Silberpfeile können mal patzen.»

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