Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Fernando Alonso: «Der König hat immer recht»

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso, der in Abu Dhabi seinen vorerst letzten GP für Ferrari bestritt, erklärte augenzwinkernd: «Ich bin 33 Jahre alt und wie wir in dieser Woche erfahren haben, ist das schon sehr alt»

Fernando Alonso, der in Abu Dhabi seinen vorerst letzten GP für Ferrari bestritt, erklärte augenzwinkernd: «Ich bin 33 Jahre alt und wie wir in dieser Woche erfahren haben, ist das schon sehr alt»

Ferrari-Star Fernando Alonso weigert sich immer noch, seinen Wechsel zu McLaren zu bestätigen. Dass der spanische König Juan Carlos diesen schon verkündet hat, belustigt den zweifachen Formel-1-Weltmeister.

Bei seiner letzten Ferrari-Pressekonferenz nach dem Abu Dhabi-GP stellte sich Fernando Alonso sichtlich entspannt den Fragen der Journalisten. Nur als die Journalistenschar auf seinen nächsten Arbeitgeber zu sprechen kam, wurde der Weltmeister von 2005 und 2006 einsilbig. Obwohl selbst der spanische König Juan Carlos angesichts seines Besuchs an der Strecke ausgeplaudert hatte, dass Alonso bei seinem früheren Arbeitgeber anheuern wird. Darauf angesprochen scherzte der 33-jährige Asturier: «Ich kann dem König doch nicht widersprechen, er hat immer recht.»

Alonso, der in diesem Jahr nur zwei Podestplätze erringen konnte, liess durchblicken, dass er sich von seinem Ferrari-Abgang eine Rückkehr zur Spitze des Feldes erhofft: «Natürlich habe ich auf mehr gehofft, mehr Zweikämpfe, bessere Positionen und mehr Performance. Und selbstverständlich ist es schwierig, die Tür bei Ferrari zu schliessen und zu wissen, dass man im nächsten Jahr nicht mehr diese rote Farbe tragen wird. Es war eine schwierige Entscheidung. Aber für Felipe Massa war es vor einem Jahr auch nicht einfach, nach so vielen Jahren das Team zu verlassen. Und heute ist er Zweiter und geniesst das Podest, während ich Zehnter geworden bin.»

Der Ausnahmekönner aus Oviedo gesteht auch: «Mir fehlt das Podest, die Champagnerduschen, die Rennsiege und Titelgewinne. Das neue Projekt vergrösstert meine Chance darauf. Vielleicht werde ich nicht in einem Jahr um den Titel mitkämpfen, aber ich bin überzeugt, dass ich wieder ganz vorne mitmischen werde. Es war schon sehr ein emotionales Rennwochenende für mich. Am Schlimmsten war es in der Startaufstellung als ich ins Auto stieg und die Gesichter der Jungs mit den Heizdecken an den Vorderreifen sah. Sie schauten mich mit glasigen Augen an. Es war hart, in diesem Moment den ersten Gang einzulegen und in die Einführungsrunde zu starten.»

Seine Zeit bei Ferrari schliesst der 32-fache GP-Sieger denn auch mit einer sehr positiven Bilanz ab: «Auf einer Skala von Eins bis Zehn würde ich die fünf Jahre bei Ferrari mit einer Neun bewerten. Ich weiss, das scheint hoch zu sein, aber das ist meine Meinung. Ich habe es sehr genossen, mit so grossartigen Leuten zu arbeiten und ich konnte mich weiterentwickeln, als Fahrer und Person. Ich fuhr mit dem Herzen und auf dem besten Niveau meiner Karriere. Ich bin stolz auf das Team und alles, was wir zusammen erreicht haben. Wir haben den Titel nicht gewonnen, aber die Gegner waren auch sehr stark. Jeder Rennfahrer sollte diese mindestens ein Jahr für Ferrari fahren. Denn das ist eine einzigartige Erfahrung.»

Für Lacher sorgte Alonso mit einem Seitenhieb gegen Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci, der in einem TV-Interview betont hatte, dass Ferrari auf die Motivation und Jugend von Sebastian Vettel baue. «Ich bin 33 Jahre alt und wie wir in dieser Woche erfahren haben, ist das schon sehr alt. Und wenn man älter wird, dann wird man auch ruhiger und reifer. Am Ende kann ich sagen, dass ich ganz gute Ergebnisse für mein Alter geliefert habe.»

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