Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Abu Dhabi: Pascal Wehrlein (Mercedes) top, Honda flop

Von Mathias Brunner
Pascal Wehrlein macht seine Sache sehr gut: Bestzeit

Pascal Wehrlein macht seine Sache sehr gut: Bestzeit

Mercedes-Ersatzfahrer Pascal Wehrlein schlägt sich hervorragend: Bestzeit für den 20-Jährigen. Am anderen Ende der Zufriedenheitsskala: McLaren-Honda, von Elektrikproblemen genervt.

Viel dringt nicht an die Öffentlichkeit, was die Schwierigkeiten von McLaren-Honda angeht. Teamchef Eric Boullier spricht lediglich von «einem unbekannten Problem. Das ist die Krux mit Elektrik, du prüfst alles, du testest alles, und dann funktioniert auf einmal nichts mehr. Also alles wieder auseinander genommen, geprüft und erneut versucht. Bis kurz vor neun Uhr früh hier schien alles in Ordnung zu sein, seither geht nichts mehr. Wir wissen nicht, worum es sich genau handelt. Wir wissen nur, dass es sich um etwas anderes handelt als gestern. Und auch wenn das alles ärgerlich ist – mir ist lieber, es passiert jetzt und hier in Abu Dhabi als im kommenden Februar in Jerez.»

«Natürlich würde ich den Wagen nun gerne auf der Bahn sehen. Aber dieser Test hier ist ja genau der Grund, warum wir den rollenden Versuchsträger gebaut haben. Solchen Problemen auf die Spur zu kommen, das ist der Bonus an der ganzen Sache. Es ist frustrierend jetzt im Moment, aber es wird sich auszahlen.»

Solche Probleme hat Mercedes-Testfahrer Pascal Wehrlein nicht: der 20jährige Sigmaringer fuhr locker die Bestzeit von 1:44,557 min bei seinem ersten Einsatz mit dem 2014er Weltmeister-Silberpfeil – bei seinem ersten Formel-1-Test im vergangenen September in Portugal hatte er in einem zwei Jahre alten Mercedes-Boliden gesessen.

Wehrlein ist mit seiner bisherigen Zeit sogar noch einen Hauch schneller gewesen als Nico Rosberg gestern (allerdings sieben Zehntelsekunden langsamer als der Testschnellste Valtteri Bottas), doch Rosberg und Wehrlein probieren unterschiedliche Dinge aus, insofern hinkt der Vergleich.

Sechs Zehntel hinter Wehrlein Zweitschnellster – Max Verstappen im Toro Rosso. Nach seinem Unfall gestern (wegen eines Problems mit der Vorderradaufhängung) lief es für den holländischen Teenager nun besser: Mehr als 70 Runden. Kurz nach der Mittagspause in Arabien gab es jedoch ein Problem mit der Antriebseinheit von Renault. Wann Max wieder fahren kann, steht derzeit nicht fest. Acht Zehntel hinter Wehrlein finden wir Ferrari-Zögling Raffaele Marciello.

Nur drei 2015er Stammfahrer nehmen am heutigen Test teil: Felipe Nasr (heute im Williams, künftig im Sauber), Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) sowie Marcus Ericsson (Sauber). Wegen eines technischen Defekts, den Williams nicht näher erklärt, kam der Brasilianer Nasr erst nach mehr als zwei Stunden erstmals zum Fahren.

Lotus-Nachwuchsfahrer Esteban Ocon hat sein Auto nun dem GP3-Champion Alex Lynn übergeben. Marcus Ericsson konzentriert sich auf Reifentests mit den 2015er Walzen.

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