Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Warum Alkohol-Werbung in der Formel 1 Leben rettet

Von Vanessa Georgoulas
Diageo-Chef David Gates: «Durch das Formel-1-Sponsoring haben wir eine halbe Milliarde Menschen erreicht»

Diageo-Chef David Gates: «Durch das Formel-1-Sponsoring haben wir eine halbe Milliarde Menschen erreicht»

Obwohl der Ruf nach einem Alkohol-Werbeverbot in der Formel 1 immer lauter wird, verteidigt der Chef des Getränkeriesen Diageo das Engagement in der Königsklasse: David Gates erklärt, warum das Sponsoring Sinn macht.

Kürzlich erreichte ein Schreiben den FIA-Präsidenten Jean Todt, in dem die Vereinigung Eurocare das Alkohol-Sponsoring in der Formel 1 als Verstoss gegen das EU-Recht bezeichnete. In der «European Alcohol Policy Alliance», kurz Eurocare, haben sich mehrere Organisationen zusammengeschlossen, die sich der Prävention und Reduktion von Schäden, die durch übermässigen Alkoholkonsum verursacht werden, verschrieben haben.

Im Brief wird das Oberhaupt des Automobilweltverbandes aufgefordert, seine «moralische Verantwortung» wahrzunehmen. Die FIA sei als Teil des Formel-1-Geschäfts und Regelhüter der Sports nämlich mitverantwortlich. «Das Erlauben von Alkohol-Sponsoring in der Formel 1 verstösst gegen viele offizielle Richtlinien bezüglich der Vermarktung von Alkohol. Es verstösst etwa gegen die EU-Richtlinie, die es untersagt, den Alkoholkonsum zu Werbezwecken direkt mit dem Autofahren zu verbinden», heisst es in dem Schreiben weiter.

Dass die Formel-1-Präsenz primär für die hauseigene Kampagne für verantwortungsbewusstes Trinken genutzt wird, lassen die Eurocare-Verantwortlichen nicht als Argument gelten: «Die aktuelle Verbindung zwischen Alkohol und Fahren fällt nicht in diese Kategorie», erklären sie knapp.

Formel-1-Fahrer als ideale Botschafter

Doch David Gates, der als Oberhaupt des Getränkeriesen Diageo das Johnnie Walker-Engagement in der Formel 1 mitverantwortet, erklärte gegenüber den Kollegen des Nachrichtendienstes Press Association Sport: «Durch das Formel-1-Sponsoring haben wir eine halbe Milliarde Menschen mit unserer 'Kein Alkohol am Steuer'-Kampagne erreicht. Wir sind seit mehr als zwölf Jahren in der Formel 1 dabei, und seit Beginn steht das verantwortungsbewusste Trinken im Mittelpunkt unserer dortigen Werbeaktivitäten.»

Der Diageo-Chef fügte an: «Aus unserer Perspektive ist die Verbindung mit dem Motorsport eine aussergewöhnliche Gelegenheit, die Einstellung und das Verhalten der Alkoholkonsumenten zu beeinflussen, damit weniger – oder im Idealfall keine – Menschen mehr Trinken, bevor sie sich ans Steuer setzen.»

Und Gates betonte auch: «Formel-1-Stars wie Kevin Magnussen, Jenson Button und Mika Häkkinen erreichen eine gewisse Bevölkerungsgruppe viel besser als wir es je könnten, weil man ihnen lieber zuhört. Sie sind hier als Botschafter für eine gute Sache unterwegs. Wenn Jenson und Mika darüber sprechen, Leben retten zu wollen, dann meinen sie das auch ernst.»

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