Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel-1-Rennpromoter des Jahres – reine Alibi-Übung?

Von Mathias Brunner
Sotschi – die Rennanlage des Jahres

Sotschi – die Rennanlage des Jahres

Formula One Management (FOM) vergibt im Rahmen der Formel-1-Preisverleihung auch den Preis Rennpromoter des Jahres. Die Auszeichnung sorgt jedes Jahr für hochgezogene Augenbrauen.

Bei der Preisverleihungs-Gala des Autoverbands FIA geht sie jeweils ein wenig unter, und vielleicht ist das ganz gut so. Denn wer da in den letzten Jahren als «Rennpromoter des Jahres» erkoren worden ist, das erzeugt Unverständnis. Geht es hier am Ende nur um einen kleinen Preis unter Freunden, eine reine Alibi-Übung, um jemanden gut dastehen zu lassen?

Die «Formula One Group» ist diejenige Unternehmensgruppe, die für die Werbung und kommerzielle Verwertung der Formel-1-Weltmeisterschaft verantwortlich ist. Ihr unterstellt ist «Formula One Management» (FOM), die vom Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone geleitet wird. Und diese FOM wählt den Promoter des Jahres. Nur: Mit welcher Berechtigung werden die Gewinner eigentlich erkoren?

Ein Blick in die Siegerliste zeigt: Auffällig viele Promoter erhalten den Preis, welche erstmals ein Rennen austragen. So wie Sotschi 2014, Indien 2011, Südkorea 2010, Abu Dhabi 2009, Singapur 2008, Bahrain 2004. Ein Zufall ist das bestimmt keiner.

Eine reine Lachnummer: Nach dem fragwürdigen Preis für den schon bei der Eröffnung maroden «Buddh International Circuit» im Jahre 2011 erhielten die Inder die Auszeichnung 2012 gleich noch einmal. Wofür bitteschön? Für leere Tribünenränge? Ahnungslose Fachkräfte? Jämmerliche sanitäre Anlagen? Nach drei Mal Indien hatte die Formel 1 die Nase gestrichen voll, Preis hin oder her.

Ebenfalls im ersten Jahr ausgezeichnet: der TI-Circuit Aida 1994 im japanischen Nirwana (nach der Ausgabe 1995 war zum Glück Schluss) und Sepang 1999.

Australien erhielt den Preis zum Abschied 1995 aus Adelaide und zum Debüt 1996 in Melbourne. Immerhin hier hatten wir das Gefühl: die mustergültige Organisation der Australier wurde an beiden Orten zu Recht ausgezeichnet.

Schon jetzt wird im Netz gespottet: Gebt die Preise 2015 und 2016 doch gleich den Mexikanern und den Aserbaidschanern.

Rennpromoter des Jahres – die Gewinner

2014 Russland
2013 Brasilien
2012 Indien
2011 Indien
2010 Südkorea
2009 Abu Dhabi
2008 Singapur
2007 Indianapolis
2006 Brasilien
2005 Monaco
2004 Bahrain
2003 Spanien
2002 Ungarn
2001 Kanada
2000 Indianapolis
1999 Malaysia
1998 San Marino (Imola)
1997 Australien
1996 Australien (Melbourne)
1995 Australien (Adelaide)
1994 TI-Circuit Aida (Pazifik-GP)
1993 Donington (GP Europa)
1992 Frankreich
1991 Frankreich
1990 Australien
1989 Japan
1988 England (Silverstone)
1987 Japan
1986 Mexiko
1985 Australien
1984 Detroit
1983 Italien (Monza)
1982 England (Brands Hatch)
1981 Las Vegas
1980 Italien (Imola)
1979 Italien (Monza)
1978 England (Brands Hatch)
1977 England (Silverstone)
1976 USA (Long Beach)
1975 Monaco

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 12