MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Marussia ohne Haas F1: Neubeginn in Nordengland?

Von Rob La Salle
Im früheren Marussia-Werk wird bald Haas F1 arbeiten

Im früheren Marussia-Werk wird bald Haas F1 arbeiten

Nachdem der US-Amerikaner Gene Haas das Marussia-Werk in Banbury übernommen hat: Von wo aus soll es mit dem Marussia-Rennstall unter dem Namen Manor weitergehen?

Günther Steiner, Technikchef des künftigen Formel-1-Rennstalls Haas F1, hat nochmals bestätigt: Bald ziehen im früheren Marussia-Werk von Banbury (England) die ersten Haas-Mitarbeiter ein, rund 50 Formel-1-Angestellte stehen bereits auf der Lohnliste von Haas F1. Das Rennwagenwerk wird zur europäischen Basis des US-amerikanischen Teambesitzers Gene Haas. Allerdings hat Haas durchaus nicht das komplette Material von Marussia übernommen, wie spekuliert worden war.

Günther Steiner sagt: «Haas mischt sich nicht in die Angelegenheiten von Marussia ein. Wir übernehmen das Gebäude, wir kaufen vielleicht einiges an Testausrüstung, aber nichts Wesentliches. Wir haben weder den Namen, noch das geistige Eigentum gekauft. Es stand in der Presse beispielsweise zu lesen, dass wir die Recht am 2015er Marussia gekauft hätten, aber das stimmt nicht.»

Haas lässt den ersten Formel-1-Renner vielmehr bei Dallara in Italien entwerfen, so wie es vor einigen Jahren auch das Hispania Racing Team (HRT) tat. Die Arbeit an diesem Wagen hat begonnen.
Günther Steiner wird in der kommenden Woche zum ersten Wintertest reisen, um sich ein Bild über die 2015er Renner zu verschaffen.

Marussia – was nun?

Die Versteigerung des ganzen Hab und Guts des Marussia-Rennstalls war auf Anweisung der Insolvenzverwalter FRP Advisory auf vergangene Woche angesetzt, es wäre die dritte Versteigerung gewesen. Dann wurde diese letzte Auktion – mit dem 2014er Rennmaterial – kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben.

Der langjährige Marussia-Teamchef John Booth gegenüber der BBC: «Wir stehen in recht weit gediehenen Verhandlungen mit einem neuen Investor, der glaubwürdig ist.» Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat mit diesem Investor verhandelt. Ob es sich dabei wirklich um eine Geschäftsgruppe aus Indien handelt, bleibt unbestätigt.

John Booth schaut sich inzwischen nach einem neuen Werk um, von wo aus die modifizierten 2014er Marussia-Autos in der kommenden WM antreten sollen – unter dem Namen Manor. Angeblich hat Booth geeignete Räumlichkeiten in Sheffield ausgemacht, östlich von Manchester. Nachteil dieser Lokaliät: sie liegt nicht im Grossraum London, wie die meisten anderen Werke britischer Teams, sondern mehr als zwei Autostunden weiter nördlich.

Booth hat auch die Finger nach Fahrern mit Geld ausgestreckt. Mit auf der Liste steht der Engländer Will Stevens (der 2014 beim WM-Finale von Abu Dhabi mit Caterham ein solides Debüt gezeigt hat).

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