Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Daniel Ricciardo: «Müssen Fahrverhalten verbessern»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo kam im RB11 nur 35 Runden weit

Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo kam im RB11 nur 35 Runden weit

Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo kam am ersten Testtag in Jerez nur 35 Runden weit. Hinterher stellte sich der Australier den Fragen der Journalisten.
Daniel Ricciardo, wie ist dein erster Eindruck vom neuen RB11?

Heute Morgen lief es ziemlich rund und der erste Eindruck ist auch gut. Natürlich müssen wir in den nächsten drei Tagen noch ein paar Runden drehen, aber bis jetzt sieht alles sehr vielversprechend aus. Wir konnten nicht viele Runden drehen, aber es waren mit Sicherheit mehr als noch im letzten Jahr. Es ist sehr ermutigend, dass ich um 9 Uhr zum Testauftakt gleich ausrücken konnte, die Jungs haben das Auto über Nacht fertig vorbereiten können. Insgesamt läuft alles so, wie es sollte, auch wenn wir heute offensichtlich einige Probleme hatten. Doch während der Fahrt scheint alles ziemlich normal zu laufen, es war also ein guter erster Tag und wir werden sicher noch weiter zulegen können.

Hat Renault bei der Antriebseinheit einen spürbaren Fortschritt erzielt?

Ja, auch wenn ich nicht zu sehr ins Detail gehen darf, kann ich sagen: Ja, man spürt den Unterschied.

Was hältst du vom Tarn-Look deines neuen Dienstwagens?

Sie ist cool! Das ist unser Look für alle Vorsaison-Tests, aber ich habe nichts damit zu tun. Vielleicht brauche ich einen passenden Helm dazu?

Welche Reifenmischungen hast du heute ausprobiert?

Ich rückte mit der harten und der Medium-Mischung aus und beide schienen ziemlich hart zu sein, doch ich habe nicht viele Vergleichsdaten von hier. Der Asphalt ist hier sehr rau, solche Bedingungen bietet keine der Strecken, die im WM-Kalender stehen. Wir werden also in Barcelona einen besseren Eindruck von den Reifen bekommen, auch wenn wir dann mit den Rennsimulationen beginnen. Aber bis jetzt haben sich die Reifen normal angefühlt, da war nichts Besonderes dran.

Bist du beeindruckt von der Leistung, die das Weltmeister-Team Mercedes hier am ersten Testtag gezeigt hat?

Wieviele Runden waren das? Ziemlich viele, oder? Die werden wahrscheinlich schon das Maximum an Kilometern auf ihre Motoren packen, bevor das erste Rennen durch ist, nicht? (Lacht.) Es ist keine echte Überraschung, denn die hatten schon im vergangenen Jahr ein ziemlich umwerfendes Paket, das sie nun wahrscheinlich verbessern. Die Zuverlässigkeit hat mich nicht überrascht, auch wenn das wirklich viele Runden für den ersten Testtag waren.

Wie hat sich dein erster Testtag als Team-Leader angefühlt, nun, da du der erfahrene Pilot im Red Bull Racing-Team bist?

Ich weiss nicht, es fühlt sich nicht anders an als sonst. Im Team macht sich das nicht bemerkbar, das ist so ein Medien-Ding. Meine Aufgabe ist es, auf die Strecke zu fahren und die Ergebnisse einzufahren, die einem Team-Leader gebühren. Es ändert sich aber nicht viel, ich gebe immer noch das gleiche Feedback und Daniil ist alt genug, ich muss mich also nicht um ihn kümmern.

Wie fühlt sich die neue Antriebseinheit im Vergleich zum 2014er-Motor beim letzten Rennen der vergangenen Saison an?

Ich denke, heute haben sich ein paar positive Anzeichen bemerkbar gemacht. Ich kann nicht zu viel verraten, doch wir verstehen, was wir hier machen, auch wenn wir noch einige Dinge verbessern müssen, vor allem das Fahrverhalten, aber das ist normal für diese Zeit des Jahres, damit haben wir gerechnet. Es ist noch etwas früh für Prognosen, aber es fühlt sich an, als hätten wir den erwarteten Schritt nach vorne machen können. Vor dem ersten Rennwochenende in Melbourne kommen noch einige neue Teile, aber heute konnten wir schon einige positive Anzeichen erkennen.

Jerez-Test, Tag 1

Sebastian Vettel (D), Ferrari, 1:22,620 min (60 Runden)
Marcus Ericsson (S), Sauber-Ferrari, 1:22,777 min (73 Runden)
Nico Rosberg (D), Mercedes, 1:23,106 min (157 Runden)
Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing-Renault, 1:23,338 (35 Runden)?
Valtteri Bottas (FIN), Williams-Mercedes, 1:23,906 min (73 Runden)?
Carlos Sainz (E), Toro Rosso-Renault, 1:25,327 (46 Runden)
Fernando Alonso (E), McLaren-Honda, 1:40,738 (6 Runden)
Nicht im Einsatz: Pastor Maldonado (YV), Lotus-Renault (Auto zu spät angekommen)

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