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David Coulthard: Hamilton und Rosberg verwirren

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und David Coulthard

Lewis Hamilton und David Coulthard

Der langjährige Formel-1-Pilot David Coulthard versucht, das Verhalten der beiden Silberpfeil Stars Lewis Hamilton und Nico Rosberg aus den vergangenen Wochen zu verstehen.

Nach seiner Rückkehr aus Australien muss der frühere Formel-1-Pilot David Coulthard (43) zugeben: das Verhalten der Mercedes-Asse Nico Rosberg und Lewis Hamilton ist etwas schwer verständlich.

«Für mich hat Lewis im Testwinter eine hervorragende Pokerpartie gezeigt», findet der 246fache GP-Teilnehmer. «Da versuchte er uns wochenlang weiszumachen, dass ihm etwas auf der Leber liegt, und dann fährt er in Australien einen nie in Frage stehenden Sieg ein. Er fuhr im Qualifying brillant, er kontrollierte das Rennen. Nachher hat er uns gesagt, wie toll Nico Rosberg gefahren sei und wie sehr ihn der Deutsche unter Druck gehalten habe, aber das kaufe ich ihm nicht ab. Lewis hätte noch schneller fahren können.»

Coulthard, WM-Zweiter der Formel-1-Saison 2001 hinter Michael Schumacher, schenkt auch den Worten von Nico Rosberg wenig Glauben: «Ich fand es schon erstaunlich, wie ausdrücklich Nico nach dem Rennen die Leistung von Hamilton gelobt hat. Lewis sei weltmeisterlich gefahren. Das klang fast so, als würde Nico ihn auf ein Podest stellen. Ich finde es überraschend und auch ein wenig verwirrend, solche Wort aus dem Munde eines Piloten zu hören, der als erster Hamilton-Jäger gilt. Er muss doch schon in Sepang versuchen, das Blatt zu wenden, und das dann 18 weitere Male tun. Ich sehe nicht, was es ihm dabei helfen soll, seinen grössten Rivalen so zu lobpreisen.»

Coulthard, selber 13facher GP-Sieger, ist davon überzeugt, dass an Mercedes so schnell keiner herankommt. In seiner Kolumne bei der BBC meint der Schotte weiter: «Derzeit sieht mir die WM ganz nach einer neuen Auflage des Duells Hamilton gegen Rosberg aus. Hinter den Mercedes klafft eine so grosse Lücke, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, wie einer die schliessen will. Ich kann mir zwar vorstellen, dass Ferrari oder Williams den einen oder anderen Sieg abstauben, wenn die Silberpfeile technisch mal schwächeln. Wenn sie aber standfest laufen, dann sind sie nicht aufzuhalten.»

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