Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel im Ferrari: Ungenau, nervös, hastig

Von Rob La Salle
Für Weltmeister Lewis Hamilton gab es nach seinem dritten Saisonsieg in Bahrain das übliche Lob. Für Sebastian Vettel erstmals im Ferrari Kritik.

Die internationalen Gazetten überschlugen sich (mal wieder) mit Lob für den Weltmeister, der beim vierten Rennen in Bahrain seinen dritten Saisonsieg einfuhr. Kritik gab es für Vettel, den zwei Patzer das Podium kosteten.

?Großbritannien:

Sun: Nico Rosberg verlor gegen Kimi Räikkönen von Ferrari, weil seine Bremsen versagten, aber Hamilton passierte dank seiner blitzschnellen Reaktionen die Ziellinie zum 36. Mal in seiner Karriere als erster. Abgesehen von dem Schrecken ganz am Ende war es eigentlich reine Routine.

Daily Mail: Ein Feuerwerk erhellte die Wüstennacht und unter den Autos glimmten Funken, aber nichts strahlte heller beim Großen Preis von Bahrain als das leuchtende Talent des Lewis Hamilton. Er ist zum Start der Saison derart in Form, dass man das Außergewöhnliche leicht für Routine halten könnte.

Independent: «Das hat Spaß gemacht», sagt Hamilton nach einem entspannten Tag im Büro. Eine brenzlige Situation, dann ging alles seinen gewohnten Gang beim Sieg auf ganzer Linie.

Italien:

Gazzetta dello Sport: Hamilton, König der Wüste. In seinen Händen wird sein Mercedes-Bolide zur Rakete. Der zweite Titel hat ihn selbstsicherer gemacht, auch wenn Mercedes nicht mehr wie vor einem Jahr der Alleinherrscher der Weltmeisterschaft ist. Räikkönen träumt vom neuen Ferrari-Vertrag und wacht endlich auf. Nach drei perfekten Rennen zahlt Vettel einen hohen Preis für viele kleine Fehler.

Corriere dello Sport: Vettel erlebt einen schlechten Tag. Ein paar Fehler entziehen ihm das Podium, das er sehr wahrscheinlich erobert hätte. Räikkönen ist endlich wieder ein Löwe, doch der triumphale Hamilton-Sieg bezeugt, dass der Weg für die Mercedes-Rivalen noch hürdenreich ist.

Tuttosport: Super-Räikkönen in Bahrain. Nach einer fast zweijährigen Durststrecke kann der Finne endlich wieder feiern. Ein Riesenerfolg für den Piloten, der 2007 Ferrari den letzten Fahrertitel beschert hatte. Am Tag, an dem Vettel erhebliche Fehler begeht, erobert Räikkönen die Bühne mit einem tadellosen Rennen.

La Stampa: Hamilton macht keinen einzigen Fehler. Seine einzige Hürde ist die Langeweile. Wenn er nicht die Konzentration verliert, hat er praktisch keine Gegner. Diesmal ist Vettel die Nummer zwei bei Ferrari: Ungenau, nervös, hastig.

?Spanien:

El Pais: Lewis Hamilton fährt so wie immer, Kimi Räikkönen so wie früher.

El Periodico: Lewis Hamilton genießt die Einsamkeit der Nummer 1. Er fährt einen souveränen Sieg heraus, während sein Teamgefährte Nico Rosberg sich mit den beiden Ferrari-Rennfahrern abkämpfen muss.

Marca: Kimi macht den Vettel. Der Sieg von Hamilton ist ungefährdet, aber das Spektakel liefert Kimi Räikkönen, der eine spektakuläre Aufholjagd von 20 Sekunden in 17 Runden hinlegt und Nico Rosberg den zweiten Platz wegschnappt. Das Beste kommt zum Schluss mit dem Ritt des Finnen im Ferrari. Räikkönen scheint wieder ein Top-Pilot zu sein, nachdem er sich aus dem Joch unter Fernando Alonso aus dem Vorjahr befreit hat.

As: Hamilton gewinnt ohne Probleme und bedankt sich bei seinem Teamgefährten Nico Rosberg.

Österreich:

Kurier: Der Sieger verzichtet auf das Spektakel. Lewis Hamilton dominiert auch in Bahrain - erst hinter dem englischen Mercedes-Fahrer geht's rund.

Kronen Zeitung: Weltmeister besser denn je zuvor. Hamilton feierte im Wüsten-Grand-Prix von Bahrain seinen bereits 36. Sieg, ließ Räikkönen und seinen Teamkollegen Rosberg hinter sich.

Die Presse: Ungefährdeter Start-Ziel-Sieg von Hamilton

?Schweiz

Tages-Anzeiger: Funkenregen und eine Solofahrt. Lewis Hamilton holte sich in Bahrain ungefährdet den dritten Saisonsieg.

Neue Zürcher Zeitung: Auch nachts in der Wüste nicht zu stoppen. Lewis Hamilton ist beim Großen Preis von Bahrain der König der Wüste.

Basler Zeitung: Wer will ihn stoppen? Lewis Hamilton demonstriert seine Überlegenheit im GP von Bahrain.

Blick: Kimi nervt Mercedes. Kimi Räikkönen lässt den GP von Bahrain für Mercedes zum Nachtspuk werden. Nur 3,3 Sekunden fehlen zum Sieg!

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