Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Trulli über Alonso: Alles muss für ihn gemacht werden

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso mit Jarno Trulli

Fernando Alonso mit Jarno Trulli

Jarno Trulli kennt den jungen Fernando Alonso noch aus gemeinsamen Formel-1-Zeiten. 2003 und 2004 fuhren beide für Renault. Gute Erfahrungen hat der Italiener damals offenbar nicht gemacht.

Das ließ er in einem Interview bei «ESPN» durchblicken. «Das Problem ist, dass er ein Team will, das sich nur um ihn kümmert. Alles muss nur für ihn gemacht werden. Das hat Ferrari in der Vergangenheit beeinträchtigt und sie dahingebracht, wo wir sie im vergangenen Jahr gesehen haben», sagte Trulli, der selbst zwischen 1997 und 2011 bei 252 Starts nur einen Sieg feiern konnte. «Er will natürlich die Nummer eins sein und so lange alles gut läuft, kann er all seine Fähigkeiten zeigen.»

Das zeigte Alonso dann auch, als er jahrelang um den Titel kämpfte, jedoch gegen Sebastian Vettel im Red Bull viermal in Folge den Kürzeren zog und dabei dreimal Vizeweltmeister wurde.
2014 war dann bekanntlich eines der schlechtesten Jahre in der Formel 1 für die Scuderia, die in der gesamten Saison ohne einen einzigen Rennsieg blieb. Auch wenn der Spanier weiterhin das Maximum aus dem Ferrari herausholte. Trulli gibt Alonso also eine gehörige Mitschuld am sportlichen Desaster.

Alonso flüchtete zu McLaren-Honda, Vettel wurde sein Nachfolger. «Er ist der richtige Mann im richtigen Team», so Trulli über den Deutschen, der bereits im zweiten Rennen seinen ersten Sieg mit der Scuderia feierte. «Das bedeutet nicht, dass Alonso nicht der richtige Mann bei McLaren ist. Das Hauptproblem bei McLaren ist das Problem mit der Technik», so Trulli.

«Es ist eine schwierige Situation, sowohl für Alonso, als auch für Jenson Button», so Trulli weiter. Und es werde wohl noch eine Weile dauern, bis man die Probleme in den Griff bekomme. «Fernando muss sehr geduldig sein», so Trulli.

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