Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hat Fernando Alonso die Nase schon voll?

Von Petra Wiesmayer
Fernando Alonso und der MP4-30 sind noch keine Freunde

Fernando Alonso und der MP4-30 sind noch keine Freunde

Fernando Alonsos ehemaliger Teamkollege Nelson Piquet Jr. glaubt, dass der Spanier von McLaren enttäuscht ist und sich mit Rücktrittsgedanken trägt und kann seine Frustration verstehen.

Nach einem mehr als enttäuschendem Jahr bei Ferrari konnte Fernando Alonso auch bei seinem neuen Arbeitgeber McLaren in den ersten vier Saisonrennen 2015 noch keinen einzigen WM-Punkt erhaschen. McLaren ist mit Null Punkten Neunter der Teamwertung, da auch Teamkollege Jenson Button bisher leer ausging. Alonso betont immer wieder, dass er glücklich bei McLaren sei und, dass sein Team sicher bald den Durchbruch schaffen werde.

«Ich genieße diesen Prozess», betonte er kürzlich «Alles, was das Team jede Woche schafft, ist erstaunlich und bei jeder Session, jedem Meeting mit den Ingenieuren, reden alle über die Schritte und den Fortschritt, den wir machen und in den nächsten Rennen machen werden. Diesen Prozess genieße ich einfach. Leider sind wir noch nicht auf dem Level, auf dem wir sein wollen, aber ich bin sicher, dass wir bald dort sein werden.»

Andererseits ließ er auch verlauten, dass er «über andere Dinge» nachdenke und über «andere Prioritäten im Leben.» Nelson Piquet Jr., der 2008 und 2009 als Teamkollege des Spaniers bei Renault in der Formel 1 fuhr, kann nachvollziehen, dass Alonso unzufrieden ist. «Das ist frustrierend – du bist der beste und fährst auf dem neunten oder zehnten Platz», sagte Piquet gegenüber der BBC. «Ich könnte es verstehen, wenn er aufhören wollte. Ich würde es auch nicht ausschließen, dass er das für ein oder zwei Jahre tut und dann zurückkommt.»

Piquet glaubt, dass nicht nur die enttäuschten Hoffnungen, mit Ferrari zum dritten Mal Weltmeister zu werden, der Grund waren, wieso der 33-Jährige nach fünf Jahren in Italien zu McLaren zurückzukehrte. «Er dachte, dass dieser Schritt sehr gut wäre und das Gehalt war sicher mit ein Grund. Aus irgend einem Grund läuft es aber nicht gut», so Piquet weiter. «Er wird dafür bezahlt, das zu tun, was er am besten kann und er will Leistung bringen. Wenn du aber nicht die Mittel hast, das zu tun, wirst du frustriert.»

Bisher scheint es nicht so, als ob sich Alonso mit dem Wechsel einen Gefallen getan hat. Während er nach vier Rennen einen 12. und einen 11. Platz als beste Resultate zu Buche stehen hat, stand sein Nachfolger in Maranello, Sebastian Vettel, schon drei Mal auf dem Podium, davon ein Mal als Sieger.

«Fernando ist der beste Fahrer im Feld», sagte Piquet, der in diesem Jahr in der Formel E fährt. «Ich glaube, dass er ziemlich genervt ist, dass er zum zweiten Mal ein Team verlassen hat, bei dem es danach gut lief. Das ist nicht sein Fehler. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Das kann passieren.»

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