Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Kritik von Flavio Briatore: Formel 1 für Weicheier?

Von Mathias Brunner
Ehepaar Briatore mit Ehepaar Ecclestone

Ehepaar Briatore mit Ehepaar Ecclestone

Flavio Briatore, der Weltmeistermacher von Michael Schumacher und Fernando Alonso, macht sich Sorgen um den Sport: Die moderne Formel 1 ist ihm zu einfach, das Geld sei ungerecht verteilt.

?Am Donnerstag (14. Mai) trifft sich die so genannte Strategiegruppe in England, um einmal mehr über die Zukunft der Formel 1 zu verhandeln. Einer, der nicht am Tisch sitzen wird, der sich aber wie jeder Grand-Prix-Fan Sorgen um seinen Lieblingssport macht, ist Flavio Briatore, inzwischen 65 Jahre alt. Der Weltmeistermacher von Michael Schumacher mit Benetton (1994 und 1995) und Fernando Alonso mit Renault (2005 und 2006) ist der Ansicht, dass einiges in der Formel 1 schief läuft und es daher niemanden verwundern müsse, wenn sich die Fans abwenden.

«Das ist doch nicht mehr die Formel 1, die wir lieben», zetert der Italiener. «Die Formel 1 sollte die Quintessenz eines Autorennens sein, und das ist sie derzeit nicht. Was wir sehen, das sind Fahrer, die Sprit sparen und mit den Reifen haushalten müssen. Das sollten wir schleunigst ändern.»

«Für mich bedeutet Formel 1 – die besten Fahrer der Welt legen 60 Runden im Quali-Tempo zurück. Das wäre ein Grosser Preis, der seinen Namen verdient. Und wenn ich mir so ansehe, was die Menschen sagen, dann stehe ich mit meiner Meinung offenbar nicht alleine da. Wir müssen endlich etwas ändern, sonst schalten noch mehr Fans den Fernseher aus.»

Im Gespräch mit den Kollegen von motorsport.com ist Briatore auch der Ansicht, dass die kommerzielle Struktur geändert werden muss: «Natürlich sollte die Geldverteilung gerecht sein, das ist elementar. Wenn du die Reichen immer reicher machst, dann werden die Armen immer ärmer.»

Briatore spricht gewiss vielen Fans aus dem Herzen, wenn er Helden am Lenkrad erleben will: «Erinnert ihr euch an Senna oder Mansell oder Alonso, wie sie sichtlich erschöpft aus ihren Autos stiegen, komplett zerstört? Nun sehen die Fahrer nach einem Rennen aus, als kämen sie von einem Spaziergang im Park zurück. Die Grands Prix sind von den körperlichen Anforderungen einfach nicht mehr das Gleiche.»

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