Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Alain Prost: «McLaren-Honda? 2015 ist nicht 1988»

Von Mathias Brunner
Alain Prost 1997 als Teamchef von Olivier Panis und Jarno Trulli

Alain Prost 1997 als Teamchef von Olivier Panis und Jarno Trulli

1988 fuhren Alain Prost und Ayrton Senna mit ihren McLaren-Honda die Gegner in Grund und Boden: 15 Siege in 16 Rennen! Können die Japaner an die damaligen Erfolge anknüpfen?

Es ist einer der Aufreger der jungen Saison: das schwache Abschneiden von McLaren-Honda an den ersten fünf GP-Wochenenden – null Punkte für die Weltmeister Fernando Alonso und Jenson Button.

Der vierfache Formel-1-Champion Alain Prost hat 1988 und 1989 mit McLaren-Honda gearbeitet, im zweiten Jahr gewann er den Titel, bevor sich der Franzose – zermürbt von Ayrton Senna – zu Ferrari abseilte.

Prost war Honda auch verbunden, als sein eigener Grand-Prix-Rennstall in der Saison 1997 Mugen-Honda-Triebwerke einsetzte und einige schöne Erfolge errang: nach dem Spanien-GP war Olivier Panis hinter Jacques Villeneuve und Michael Schumacher sensationeller WM-Dritter, dann zog sich der Grenobler beim Kanada-GP schwere Beinbrüche zu.

Wenn Alain Prost nun über Honda spricht, dann ist seine McLaren-Honda-Erfahrung vor mehr als 25 Jahren jedoch wenig wert: «Von aussen ist dieses Team ganz schwierig einzuschätzen», findet der 60-Jährige. «In der Formel 1 kann es sehr schnell gehen, und das beste Beispiel dafür ist Renault. Vier Mal in Folge Weltmeister, dann ein Wechsel im Reglement, und mit der neuen Technik sieht alles ganz anders aus.»

«Vielleicht erleben wir schon in wenigen Monaten ein viel stärkeres McLaren-Honda. Wir wissen nicht, was sie in Sachen Entwicklung alles auf Lager haben. Mir scheint, das Chassis scheint in Ordnung zu sein, und doch haben sie eineinhalb Sekunden Rückstand auf die Spitze. Das ist eine Menge. Aber wie viel davon geht wirklich zu Lasten der Antriebseinheit? Das können nur die Techniker selber wissen.»

Und dennoch sprechen McLaren-Chef Ron Dennis und Honda-Rennchef Yasuhisa Arai immer wieder davon, eines Tages die Formel 1 wieder zu dominieren.

Alain Prost ist da vorsichtig: «1988 ist nicht 2015. Es ist hin und wieder sehr gefährlich, zu viel auf die Vergangenheit hinzuweisen. Denn damals waren die Voraussetzungen komplett anders. Ein direkter Vergleich ist einfach nicht möglich.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5