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Indien-GP: Keine Rettung für das unbeliebte Rennen?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton im Smog von Greater Noida

Lewis Hamilton im Smog von Greater Noida

«The New Indian Express» berichtet, dass mit einer Rückkehr der Formel 1 nach Indien nicht zu rechnen sei, schon gar nicht im kommenden Jahr. Ohne Regierungshilfe gehe es nicht.

Indien war nie der beliebteste WM-Lauf im GP-Terminkalender: die Rennställe stöhnten über Zollformalitäten, welche komplexer und undurchsichtiger sind als bei jedem anderen Formel-1-Rennen. Der ständige Smog im Grossraum Neu Delhi und die jämmerlichen hygienischen Zustände kamen hinzu. Vom Verkehrschaos, unwürdiger Bauqualität der Rennstrecke und sinkenden Zuschauerzahlen ganz zu schweigen. Das Fass zum Überlaufen brachte jedoch der Steuerstreit.

Jahrelang zankten sich die indischen Behörden mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone um die Entrichtung von Steuern. Die Inder waren der Meinung, dass die Rennställe für ihren Auftritt auf dem «Buddh International Circuit» eine Quellensteuer bezahlen sollten (was die Rennfahrer beispielsweise tun). Der Knackpunkt: Das Finanzamt in Indien will die Steuer nicht auf den Gewinn der Teams erheben, sondern auf die kompletten Einkünfte. Natürlich waren die Rennställe damit nicht einverstanden.

Nach drei Ausgaben hatte Ecclestone die Nase voll, mit dem Rennen 2013 war Schluss mit lustig. Und dabei wird es auch bleiben, wenn es nach einem Bericht des «New Indian Express» geht. Die Zeitung berichtet, dass den indischen Fans jedes Jahr zu Unrecht falsche Hoffnungen gemacht würden, nur um am Ende den eigenen WM-Lauf wieder nicht im Programm der folgenden Saison zu finden.

Das Blatt zitiert eine anonyme Quelle: «Sofern nicht die Regierung einschreitet, ist die Rückkehr des Rennens nicht machbar. Die offizielle Version lautet, dass Verhandlungen geführt werden. Aber in Wahrheit erwartet hier keiner, dass es ein Comeback geben wird.»

Vom Rennorganisator Jaypee hat bislang niemand dazu Stellung genommen. Samir Gaur von Jaypee hatte sich im Rahmen seines Besuchs beim Russland-GP vom vergangenen Oktober optimistisch gezeigt.

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