Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Fans sauer über Regenflaute: Punkte bald im Training?

Von Vanessa Georgoulas
Zweites freies Training Monte Carlo: Während des Regens war selbst in der Boxengasse nicht mehr viel los

Zweites freies Training Monte Carlo: Während des Regens war selbst in der Boxengasse nicht mehr viel los

Die Formel-1-Fans erlebten am Trainingsdonnerstag in Monte Carlo eine herbe Enttäuschung: Weil es regnete, traute sich lange Zeit kein einziger Fahrer auf die Strecke.

Wer sich in der GP-Woche in der Nähe von Monaco aufhält und die Formel 1 zum ersten Mal in Aktion erleben will ohne dabei allzu tief in die Tasche zu greifen, wählt am besten den Trainingsdonnerstag für seinen Besuch. Denn wenn sich die Stars der Königsklasse auf das Qualifying und Rennen von Monte Carlo vorbereiten, sind die Ticketpreise am niedrigsten. Eine Eintrittskarte für einen Erwachsenen kostet – je nach Tribüne – zwischen 48 und 85 Euro, für Kinder ist das Spektakel am ersten Tag sogar kostenlos.

Für Zuschauer, die sich zum ersten Mal mit der Formel 1 anfreunden wollen, ist das prestigeträchtige Rennen durch das Fürstentum zudem der ideale Event: Nirgendwo sonst kommt man den glänzenden Rennern von Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Co. so nahe wie im kleinen Küstenstädtchen. Doch wer gestern die Königsklasse erleben wollte wurde am Nachmittag bitter enttäuscht.

Denn anders als die Fans, die auch nach der Mittagspause dem einsetzenden Regen trotzten und auf den Tribünen ausharrten, trauten sich die Formel-1-Protagonisten für eine ganze Weile nicht mehr auf die Piste. Zu gross ist in dabei die Gefahr, auf der regennassen Piste in die Leitplanken zu rutschen – auch angesichts der Tatsache, dass die dabei gewonnen Erkenntnisse nur wenig Wert haben.

Das ist aus Sicht der Teams nachvollziehbar, die weniger eingefleischten Formel-1-Fans auf den Zuschauerrängen dürften sich aber gefragt haben, warum das versprochene Spektakel ausblieb. Dass die Piloten in den letzten zehn Minuten doch noch ausrückten, um ein paar Runden zu drehen, dürfte für die GP-Neulinge unter den Zuschauern nur ein schwacher Trost gewesen sein. Und es ist fraglich, ob jemand nach dieser Erfahrung noch einmal mit einem GP-Besuch liebäugelt.

Das weiss auch Paul Hembery. Der 49-jährige Brite kennt die Situation aus eigener Erfahrung: «Ich war auch schon als Fan bei einem Fussballspiel, das wegen des schlechten Wetters abgebrochen wurde. Da war ich natürlich enttäuscht, und dachte mir: Ach was, geht doch da raus und liefert uns eine Show, auch wenn ihr nur am Rumrutschen seid.»

Der Pirelli-Motorsportdirektor ist überzeugt: «Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, müsste man die Trainings aufwerten, sei es durch Punkte oder Qualifiyng-Positionen. Man sollte vielleicht einmal schauen, wieviele Trainings in einem Jahr sprichwörtlich ins Wasser fallen, denn in diesem Fall kann man davon ausgehen, dass die Fans mit der Show nicht zufrieden sind. Das müssen wir prüfen, denn die Fälle scheinen sich in letzter Zeit gehäuft zu haben.»

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