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Strafen für Alonso und Ricciardo, Button fraglich

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing und McLaren-Honda haben Probleme

Red Bull Racing und McLaren-Honda haben Probleme

Wie erwartet, hagelt es beim Spielberg-GP Strafen wegen Verwendung eines fünften Motors: Bittere Pille für Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) und Fernando Alonso (McLaren-Honda).

Was die Fans von Red Bull Racing und McLaren-Honda befürchtet hatten, tritt ein: Daniel Ricciardo ?erhält einen fünften Motor, damit ?muss der Australier in der Startaufstellung zum Rennen auf dem Red Bull Ring um zehn Ränge zurück. Noch härter trifft es McLaren-Honda-Star Fernando Alonso, der mit neuem Verbrennungsmotor, neuem Turbolader und neuer MGU-H (Generator am Turbo) ausrücken wird – hier drohen 20 Ränge zurück. Jenson Button hofft noch, eine Strafversetzung umgehen zu können, doch die Aussichten sind so trübe wie das Wetter vor dem ersten freien Training zum Grossen Preis von Österreich.

Zur Erinnerung: Kann die Strafe nicht vollständig abgesessen werden (wenn zum Beispiel Button 13. im Qualifying ist, kann er nur sieben von den zehn Rängen zurück, weil wir ja nur zwanzig Autos haben), dann muss der Rest der Strafe im Rennen abgesessen werden, in Form von Zeitstrafen, die beim Boxenstopp hinzugerechnet werden (das Auto steht vor dem Reifenwechsel fünf oder zehn Sekunden lang unangetastet still), oder in Form einer Durchfahrtsstrafe.

Eine Strafversetzung ausgerechnet beim Heimrennen – wieso tut sich Red Bull Racing das an? Denn der Wechsel bei Daniel erfolgt nicht nach einem Defekt, sondern aus freien Stücken. Die Antwort liegt in der Überlegung, wie dieser fünfte Motor eingesetzt werden soll. Und auf welcher Art von Strecken wir derzeit fahren.

Einerseits ist der Red Bull Ring eine Rennstrecke, wo überholt werden kann. Vielleicht nicht ganz so gut wie in Montreal, aber dennoch. Andererseits ist auch in der Steiermark üppig Power gefragt, und da hat Renault – siehe Kanada-GP – nicht viel zu bieten. Also rechnet sich Red Bull Racing beim Heimspiel ohnehin nicht viele Chancen aus.

Die Logik von Red Bull Racing: Ein Leistungsmanko fällt einem am wenigsten auf den Kopf, wenn Pisten anstehen, wo aerodynamische Qualitäten ausgespielt werden können und rohe Leistung nicht im Vordergrund steht. Der Hungaroring ist eine solche Strecke, Silverstone ebenfalls oder Singapur. Auf solchen Pisten möchte Red Bull Racing auf keinen Fall eine Rückversetzung von zehn Rängen riskieren.

Hätte RBR schon zum Montreal-GP hin einen fünften Motor eingebaut, dann stünde der (immer in der Annahme eines normalen Gebrauchszyklus) in Ungarn schon im vierten Einsatz. Aber genau dort will Red Bull Racing glänzen.

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