Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Bernie Ecclestone glaubt nicht an Red Bull-Ausstieg

Von Rob La Salle
Bernie Ecclestone: «Ich sorge mich um nichts»

Bernie Ecclestone: «Ich sorge mich um nichts»

Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone spricht im Interview über die Probleme der Königsklasse sowie den drohenden Ausstieg von Red Bull und Renault.
Bernie Ecclestone, wie steht es um die Formel 1?

Mit der Formel 1 ist alles in Ordnung.

Welche Probleme müssen angesprochen werden? Seitens Red Bull gibt es ja viel Kritik…

Die Gewinner beschweren sich nie, aber die Verlierer tun es. Es ist schade, dass derzeit ein einziges Team dominiert. Es wäre nett, wenn andere Teams auch da wären, wo sie hingehören, nämlich weit vorne.

Was kann getan werden?

Die sagen, es fehlt an Motor-Power. Das hast nichts mit dem Sport an sich zu tun. Das Ergebnis, das wir derzeit produzieren, ist derzeit eher schwierig. Wenn Ferrari oder McLaren ihre Hausaufgaben machen, wird sich das aber wieder ändern.

Besteht die Gefahr, dass Red Bull aussteigt?

Das glaube ich nicht. Ich kenne Dietrich Mateschitz sehr gut. Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit für einen Ausstieg wäre grösser, wenn er immer nur gewinnen würde.

Er sagt aber, er verliert die Lust an der Formel 1…

Das bedeutet nicht gleich, dass er auch aussteigt.

Wir sind hier beim Heimspiel von Red Bull Racing. Glauben Sie, dass Renault das versteht?

Natürlich versteht Renault das. Das ist keine Frage des Geldes, das man dafür einsetzt. Wenn man krank im Dschungel sitzt und kein Doktor da ist, dann hilft einem alles Geld der Welt nichts mehr. Sie wollen eine konkurrenzfähige Antriebseinheit. Und die muss erst einmal gefunden werden.

Es ist nicht gerade fair, dass Lewis Hamilton und Mercedes vorgeworfen wird, immer zu gewinnen…

Das Problem sind nich did eSieger, sondern die Leute, die nicht mit ihnen mithalten können. Mercedes hat nichts falsch gemacht.

Es wird auch kritisiert, dass die Regeln zu kompliziert geworden sind…

Wir müssen uns die Regeln genau anschauen. Das versteht die Öffentlichkeit nicht. Die Zuschauer verstehen das nicht, und wenn sie es verstehen, dann kümmert es sie nicht…

Wollen Sie mehr Kontrolle zurückgewinnen?

Das hat nichts mit der FIA oder mit uns zu tun. Wir sind ein grosses Unternehmen, zu dem wir alle gehören. Wenn etwas falsch läuft, dann müssen wir es richten und wir müssen an die Öffentlichkeit denken.

Sollte Renault eine einjährige Auszeit nehmen und 2017 zurückkommen?

Renault sollte wissen, was zu tun ist. Die Antriebseinheit ist sehr kompliziert. Das hat nichts mit Renault oder dem Geld, das investiert wird, zu tun. Red Bull ist auch nicht zu streng, sie sind einfach enttäuscht und ein bisschen frustriert. Red Bull war fantastisch für die Formel 1 – man hat viel Geld ausgegeben und das Unternehmen war auch schon sehr viel länger in der Formel 1 als die meisten Leute denken.

Der neue Honda-Präsident Takahiro Hachigo war heute im Fahrerlager. Was haben Sie ihm gesagt?

Er hat seine Position erst vor drei Tagen übernommen. Das grösste Problem ist, dass seine Antriebseinheit nicht dem entspricht, was wir in der Formel 1 brauchen. Das ist unser aktuelles Problem, nichts anderes.

Machen Sie sich Sorgen, dass Renault aussteigt?

Nein, ich sorge mich um nichts.

Wird Renault denn aussteigen?

Renault hat einen erstklassigen Job gemacht. Sie haben uns unterstützt und waren sehr, sehr gut.

Was würden Sie für die Zukunft ändern?

In diesem Sport kann man nichts einfach so ändern.

Sind Sie glücklich mit Österreich?

Ja, dieses Rennen hat viel Tradition. Im zweiten Jahr ist ein GP immer etwas schwieriger als bei der Premiere, die eine unglaubliche Zuschauermasse anzieht. Die Besucherzahlen werden im nächsten Jahr wieder höher ausfallen, davon bin ich überzeugt und ich mache mir keine Sorgen.

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