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Felipe Massa und Valtteri Bottas: Team-Duell erlaubt

Von Adam Cooper
Locker aufs Podest: Felipe Massa und Williams-Chefingenieur Rob Smedley

Locker aufs Podest: Felipe Massa und Williams-Chefingenieur Rob Smedley

Williams-Chefingenieur Rob Smedley betont, wie wichtig das problemfreie Rennwochenende in Monza für den Traditionsrennstall aus Grove war.

In Monza durfte das Williams-Team dank Felipe Massa den dritten Podestplatz der Saison feiern. Der kleine Brasilianer sicherte sich wie schon in Österreich den dritten Platz. Sein Teamkollege Valtteri Bottas, der zuvor in Kanada als Dritter aufs Treppchen durfte, kam auf dem vierten Platz ins Ziel – und erfüllte damit die Vorgaben seines Brötchengebers.

Denn wie Williams-Chefingenieur Rob Smedley hinterher erklärte, war das fehlerfreie Rennwochenende im königlichen Park sehr wichtig für die Mannschaft, die das Ziel hatte, die angesichts des eigenen Tempos grösstmögliche Punkteausbeute nach Hause zu bringen, und nicht zu ehrgeizig zu sein.

Smedley verriet: «Die Message an das Team war klar: Wir wollten ein sauberes Rennwochenende ohne Fehler erleben. Und da unser FW37 das drittschnellste Auto war, hatten wir die Plätze 5 und 6 im Visier. Doch es gab aus verschiedenen Gründen Verschiebungen, etwa durch fehlende Standfestigkeit oder schlechte Starts, deshalb konnten wir zwei Positionen weiter vorne landen.»

Der frühere Ferrari-Renningenieur von Massa fügte an: «Wir haben uns keine Patzer geleistet und haben das Rennwochenende so ruhig und locker wie nur möglich durchgebracht. Wir haben uns darauf konzentriert, das Beste aus dem Auto heraus zu kitzeln und nicht versucht, mit viel Risiko noch weiter nach vorne zu kommen. Wir sind also ziemlich zufrieden mit dieser Leistung.»

Dass Mercedes-Star Nico Rosberg durch einen frühen Boxenstopp gleich an beiden Williams-Piloten vorbeiziehen konnte, hatte auch damit zu tun, dass der Boxenstopp von Massa nicht perfekt ablief, wie Smedley einräumte: «Wir haben direkt auf Nicos frühen Sopp reagiert und Felipe an die Box geholt. Leider dauerte es etwas zu lange, bis wir die Räder abmontiert hatten. Ohne dieses Problem, hätten wir gute Chancen darauf gehabt, vor ihm wieder auf die Strecke zu kommen. Wir haben beim Stopp über eine Sekunde verloren, wenn man die Zeiten mit den Boxenstopp-Übungen vom Training vergleicht.»

Smedley weiss aber auch: «Ob das gereicht hätte, um Nico für den Rest des Rennens hinter sich zu halten, ist nicht gesagt. Ich bin mir nicht sicher, da er offensichtlich Probleme mit seiner Antriebseinheit hatte. Bei Valtteri hatten wir eine kleine Geduldsprobe zu durchstehen. Wir haben einfach sichergestellt, dass es am Ende nicht knapp wird.»

Der 41-Jährige betont: «Unsere Piloten durften frei gegeneinander kämpfen. Die einzige Vorgabe, die wir von der Boxenmauer aus gaben – und die haben Pat (Symonds, Anm..) und ich zuvor diskutiert, lautete: Du musst etwas mehr Platz lassen, weil es dein Teamkollege ist. Doch abgesehen davon durften die Beiden frei fahren.»

Auch Teamchefin Claire Williams freute sich: «Beide sind wirklich gut ins Rennen gestartet und Räikkönens Ferrari ausgewichen. Beide fuhren ein gutes Rennen. Die Boxenmannschaft hat ihre Arbeit auch erledigt und wir haben offensichtlich von Rosbergs Ausfall profitiert. Das war Pech für ihn, doch für Felipe gab es dadurch einen wunderbaren Podestplatz.»

Die Tochter von Teameigner Frank Williams fügte an: «Genau das haben wir gewollt: Einfach ein gutes, lockeres Rennen ohne Probleme. Das haben wir bekommen – und dazu noch jede menge Punkte, die wir auch brauchen. Das stand für uns im Mittelpunkt: Die Lücke in der Konstrukteurswertung zu Ferrari zu schliessen und noch wichtiger – den Vorsprung auf Red Bull Racing auszubauen.»

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