Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Schärferer Mercedes-Motor: Wann profitieren Kunden?

Von Adam Cooper
Nico Rosberg gegen Felipe Massa in Monza

Nico Rosberg gegen Felipe Massa in Monza

​In Monza hat Lewis Hamilton den Italien-GP mit einem verbesserten Motor gewonnen, für den Mercedes alle restlichen Wertmarken verwendet hat. Was passiert mit den Kunden?

Als Mercedes den neuen Versuchsmotor auf die Monza-Bahn brachte und im ersten freien Training die versammelte Konkurrenz in Grund und Boden fuhr, da fand Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner diese Darbietung «beängstigend».

In Nico Rosbergs Wagen musste der neue V6-Turbo dann ausgebaut werden, weil es nach einem Kühlmittelleck zu Verunreinigungen gekommen war. Zum Glück kann dieser Motor in Singapur wieder eingesetzt werden. Lewis Hamilton hingegen eilte mit der neuen Antriebseinheit zu einem weiteren GP-Triumph. Rosberg wurde der seit Kanada verwendete V6 eingebaut, der kurz vor Schluss des Rennens prompt den Geist aufgab. Auch ein Mercedes-Motor ist nicht endlos belastbar.

Nun warten die Mercedes-Kunden Williams, Force India und Lotus, wann sie in den Genuss der Verbesserungen kommen. Eigentlich hatte sich Mercedes vorgenommen, alle Rennställe gleich zu behandeln, das würde in der Theorie bedeuten, dass sechs zusätzliche Motoren hergestellt werden müssten, neben den Turbos für die Werks-Silberpfeile. Die Kunden würden auch Zugang zu einer raffinierten Spritversion erhalten.

Doch der Aufbau der Aggregate ist das Eine, das Andere ist die Frage, ob der Einsatz eines frischen Motors überhaupt in den Einsatzplan der Kunden passt.

Bob Fernley, der stellvertretende Teamchef von Force India: «Uns ist bislang nichts versprochen worden. Die Entscheidung liegt bei Mercedes. Der ursprüngliche Plan besagte eigentlich, dass dieser Motor erst anfangs 2016 fertig sein würde. Aber es lief in der WM so gut, dass man das Programm intensiviert hat. Wir richten uns ganz nach Mercedes. Wir selber sind ein wenig aus dem Plan, weil wir zwischendurch einen Motor im Wagen von Nico Hülkenberg verloren haben. Dafür sparten wir Kilometer in Belgien als Nico das Rennen nicht aufnehmen konnte.»

Claire Williams bestätigt Gespräche mit Mercedes. Immerhin will Williams in der WM Ferrari noch abfangen, was sehr schwierig wird, denn die Briten liegen mit 188:270 hinten. Rob Smedley, der leitende Ingenieur von Williams: «Der neue Motor macht einen sehr guten Eindruck, klar hätten wir den gerne in unserem Auto, so schnell wie es geht.»

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