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Sebastian Vettel (Ferrari): «Irrer Fan machte Fotos!»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel vor Daniel Ricciardo

Sebastian Vettel vor Daniel Ricciardo

​Fabelhafter Sebastian Vettel: 42. Grand-Prix-Sieg, sein vierter in Singapur (nach 2011, 2012 und 2013), sein dritter für Ferrari nach Malaysia und Ungarn – die Tifosi sind hin und weg.

«Sei un campione, grand, Seb!» – «Du bist ein Champion, grossartig, Seb!» So lobte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene nach dem Fallen der Zielflagge in Singapur seinen Sebastian Vettel nach dessen drittem Sieg in Rot. Vettel selber krächzte in den Funk: «Grazie, ragazzi, che giornata, che dire? Mi sentite? Forza, Ferrari!» – «Danke, Jungs, was für ein Tag, was soll ich sagen? Hört ihr mich? Vorwärts, Ferrari!»

Nach seinem 42. Sieg im 152. Grand Prix meinte der Heppenheimer: «Das war wie meistens in Singapur ein sehr intensives Rennen, zum Glück konnten wir hinterm Safety-Car zwei Mal ein wenig durchatmen.»

«Daniel hat ein sehr gutes Rennen gefahren, er hat prima mit seinen Reifen hausgehalten. Ich konnte von Vorsprung aber kontrollieren. Ingesamt war es nach einem nicht ganz einfachen Freitag ein Super-Samstag, selten habe ich in einem Qualifying so viel Adrenalin gespürt, und nun ein geniales Rennen.»

«Jetzt werden wir uns ein paar Drinks gönne, ich selber bin ziemlich durstig, den bei Hälfte des Rennens ging meine Trinkflasche nicht mehr!»

Dürfen die Tifosi vom Titel träumen? War das eine Wende in der WM?

Sebastian: «Wenn wir so weitermachen, dann liegt alles drin! Wir machen volle Attacke und gucken mal, wo uns das hinführt. Vielleicht machen wir ja wirklich das Unmögliche möglich.»

«Mein Start war super. Selbstverständlich war das nicht. Denn gefühlte zwei Sekunden vor dem Start habe ich nochmals die Einstellungen verändert, weil ich mir meiner Sache nicht ganz sicher war. Aber alles hat gepasst, ich kam hervorragend weg. Dann lief es eigentlich wie aus einem Guss.»

«Ich habe zu Beginn attackiert, daher haben meine Reifen zum Schluss des ersten Rennteils mehr abgebaut als jene am Wagen von Ricciardo. Da habe ich mir gedacht: im zweiten Rennteil mache ich das besser. Also bin ich etwas langsamer gefahren, daher war Daniel näher. Ich wusste, dass es hier nicht einfach ist zu überholen. Also schaute ich einfach, dass ich gut aus den Kurven herauskomme und die Führung kontrolliere.»

«Der Fan auf der Bahn war kurios, ich dachte, ich sehe nicht richtig, als auf einmal ein Mann auf der Bahn stand! Ich glaube, er hat sogar noch in aller Ruhe ein Handy-Foto gemacht!»

«Ich traute wirklich meinen Augen nicht, er überquerte die Piste in aller Seelenruhe, wir kommen da mit 290 Sachen herangeflogen! Keine Ahnung, wie er auf die Bahn gelangen konnte. Das ist natürlich brandgefährlich. Keine Ahnung, was dann mit ihm passiert ist.»

«Ich konnte den Abstand gut kontrollieren, ich wollte ja auch nicht, dass Ricciardo auf einmal den Sieg wittert. Das Auto war phantastisch. Das einzige Problem war die Trinkflasche, die bei Rennhälfte nicht mehr arbeiten wollte, also bin ich jetzt ein wenig beschwipst, weil ich am Champagner genippt habe …»

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