Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

David Hunt tot – wie bei Bruder James Hunt das Herz!

Von Mathias Brunner
​Traurige Nachricht aus England: Im Alter von nur 55 Jahren ist David Hunt verstorben, der Bruder des legendären englischen Formel-1-Champions James Hunt.

Noch ist es von der Familie nicht bestätigt, aber unseren Informationen zufolge ist David Hunt (55) gestern Montag in England einer Herzattacke erlegen.

Schon im Juni 1993 hatte die Familie Hunt Davids Bruder James Hunt wegen eines Herzanfalls verloren – der Formel-1-Champion des Jahres 1976 (nach dem epischen Duell mit Niki Lauda, das später im Film «Rush» verfilmt worden ist) wurde nur 45 Jahre alt.

David Hunt hatte sich ebenfalls als Rennfahrer versucht, da war Hunt mit Hesketh in der Formel 1 bereits gefeiert wie ein Rock-Star. Aber es wurde bald klar: So talentiert wie der dreizehn Jahre älteres James ist David nicht.

Ab 1983 trat der jüngere Hunt in der Talentschmiede namens britische Formel-3-Meisterschaft an, wo er gegen spätere Weltmeister wie Ayrton Senna oder Damon Hill fuhr. 1983 wurde er Gesamt-Zwölfter, 1984 Gesamt-Elfter. Aber der grosse Durchbruch kam nicht, auch wegen des schmalen Budgets. 1988 versuchte sich Hunt in der Formel 3000, wurde aber punkteloser 24. – mit einem siebten Platz beim Heimrennen in Brands Hatch als bestem Ergebnis.

Er testete auch für das Formel-1-Team von Benetton, aber aus einer Beschäftgung als Testpilot wurde nichts. Benetton sah in Johnny Herbert und Emanuele Pirro mehr Potenzial.

Der jüngere Hunt hängte daraufhin den Helm an den Nagel, konzentrierte sich auf eine Marketing-Firma, die er 1994 verkaufte. Er versuchte, den bankrotten Lotus-Rennstall wieder auf die Beine zu bringen (jenes Team, das einst von Colin Chapman gegründet worden war, nicht das heutige Lotus).

Aber trotz jahrelanger Arbeit schaffte Hunt es nicht, Lotus wieder aufleben zu lassen. Schliesslich startete ab 2010 ein neues Team als «Lotus Racing» in Besitz von AirAsia-Fluglinienbesitzer Tony Fernandes, Für die Formel-1-Saison 2011 änderte Fernandes' Rennstall seinen Namen in Team Lotus. Dies wurde durch eine Einigung mit David Hunt möglich, der nach wie vor Inhaber der Namensrechte war. Aus diesem Rennstall ging dann Caterham hervor, das Ende 2014 aber pleite ging.

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