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Sebastian Vettel: Warum er sein Privatleben abriegelt

Von Andreas Reiners
Gegensätzliche Lebensentwürfe: Sebastian Vettel und Lewis Hamilton

Gegensätzliche Lebensentwürfe: Sebastian Vettel und Lewis Hamilton

Sebastian Vettel hat die Tatsache, dass er sein Privatleben vollkommen abschottet, verteidigt. «Ich bin ein Sportler, mehr nicht», sagte der Ferrari-Pilot.

Lewis Hamilton weiß, wie er sich nach außen vermarkten muss. Der Brite macht das nicht nur durch seine sportlichen Erfolge, immerhin steht er kurz vor dem Gewinn seines dritten WM-Titels.

Hamilton inszeniert sich und sein Privatleben auch in den sozialen Netzwerken. Posiert auf Roten Teppichen oder postet private Fotos mit seinen Hunden, um nur zwei Beispiele zu nennen. Von den Bildern mit Popsängerin Rihanna in den Klatschblättern mal ganz abgesehen.

Den kompletten Gegenentwurf lebt Sebastian Vettel. Von seiner Freundin Hanna existierte jahrelang im Grunde nur ein einziges Foto, auch von der Geburt seiner Töchter wollte der viermalige Weltmeister so wenig wie möglich in den Zeitungen lesen.

Diese Art, sein Privatleben von der neugierigen Öffentlichkeit abzuschotten und privat zu halten, hat Vettel nun verteidigt. «Es gibt Leute, die dich respektieren und Leute, die das nicht tun. Ich bin Sportler, mehr nicht. Wenn man in der Startaufstellung steht und die Tribünen voll sind mit Menschen, die dich anfeuern, ist das die eine Sache. Mein Privatleben ist etwas anderes», sagte der Ferrari-Pilot der spanischen Tageszeitung «El Pais».

In der Vergangenheit hatte Vettel seine Meinung dazu schon mal sehr anschaulich erklärt. Auf die Frage, warum seine Freundin so selten an der Strecke sei, hatte er entgegnet: «Sie nehmen ihre Freundin ja auch nicht mit ins Büro.»

Dass sein Rivale Hamilton die Fans zu einem gewissen Teil an seinem Privatleben teilhaben lässt, kann Social-Media-Verweigerer Vettel nachvollziehen. «Jeder kann sein Leben so leben wie er will. Im Moment bin ich sehr mit der Formel 1 beschäftigt, denn Ferrari ist noch nicht da, wo wir sein wollen», sagte Vettel. Der Sport steht bei ihm im Vordergrund. Vettel ist zwar auch Entertainer, beschränkt sich dabei aber auf seine Arbeit.

Ein gutes Beispiel, wie privat der Privatmensch Vettel bleiben will, war die Geburt seiner zweiten Tochter, von der die Öffentlichkeit mehr oder weniger per Zufall erfuhr. TV-Kameras fingen ein Gespräch zwischen Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Vettel ein. Marchionne fragte: «Matilda. Ist es dein erstes Kind?». Vettel antwortete: «Das zweite.» Und schon wussten die Fans Bescheid.

Bleibt die Frage: Ist es gut oder schlecht, dass Vettel sein Privatleben so abschottet? Keine Frage: Chefpromoter Bernie Ecclestone ist ein Fan von Lewis Hamilton und seiner Art, sich darzustellen. Und bis zu einem gewissen Grad gehört das wohl auch zum Milliarden-Geschäft Formel 1 dazu, das ja auch von den Typen lebt. Doch letztendlich ist es Vettels Entscheidung. Und die sollte man respektieren.

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