Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Neuer Formel-1-Motor für sechs Millionen Euro?

Von Vanessa Georgoulas
Bernie Ecclestone will die Macht der Hersteller beschränken

Bernie Ecclestone will die Macht der Hersteller beschränken

Die Formel-1-Teams sind sich wieder einmal uneins: Zankapfel ist diesmal der Alternativ-Motor, den Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt einführen wollen, um die Hersteller zu entmachten.

Dass das aktuelle Formel-1-Motorenreglement weit am Ziel vorbeigeschossen ist, dürfte mittlerweile jedem klar geworden sein: Die V6-Turbo-Hybride sind zu kompliziert, zu teuer und auch zu leise – und sorgen damit für viel Kritik bei den Fahrern, Teams und Fans. Auch geben die geltenden Regeln den Herstellern zu viel Macht in die Hände, wie der aktuelle Fall von Red Bull Racing und Toro Rosso zeigt: Die Motorenlieferanten entscheiden letztlich darüber, wer in der Formel 1 mitfahren darf.

Um diese Macht zu beschränken, wollen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt einen Alternativ-Motor zum Preis von sechs Millionen Euro einführen. Dieser soll eine Alternative zum Hybrid-Antrieb darstellen und den Privatteams damit die Möglichkeit eröffnen, unabhängig von den Antrieben des Werksteams mitzukämpfen.

Entsprechend gut kommt die Idee auch bei Red Bull Racing, Toro Rosso und Manor an. Ferrari und Mercedes halten hingegen – verständlicherweise – nichts davon. Schliesslich haben sie hunderte von Millionen Euro in die Entwicklung der V6-Turbo-Hybride gesteckt.

Der neue Billigmotor soll gemäss Auto-Motor-und-Sport.de auf dem aktuellen Triebwerk-Konzept der IndyCar-Serie basieren, also auf einem V6-Biturbo mit 2,2 Liter Hubraum, 90 Grad Zylinderwinkel, einer Bohrung von 95 Millimetern und einem Einspritzdruck von maximal 200 bar.

Da die aktuellen Triebwerke maximal 710 PS leisten, müsste auch die Leistung hochgeschraubt werden. Ausserdem wären rund 135 Kilogramm Benzin nötig, um eine GP-Distanz zurückzulegen.

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