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Daniil Kvyat: Der Schrecken jedes Führerscheinprüfers

Von Mathias Brunner
Daniil Kvyat bei der Führerscheinprüfung

Daniil Kvyat bei der Führerscheinprüfung

​Red Bull Racing-Fahrer Daniil Kvyat hat in Moskau nachgeholt, was er schon lange machen wollte: die Führerscheinprüfung. Sein Prüfungsexperte stand vor einem einmaligen Erlebnis.

Daniil Kvyat gehörte zu einem der wenigen Menschen auf der Welt, die einen Widerspruch in der Hosentasche herumtrugen: Der russische Grand-Prix-Fahrer ist zwar in Besitz der so genannten Superlizenz, also des Führerscheins für Formel-1-Fahrer. Aber in seinem Geburtsland Russland besass er keinen Führerschein (Kvyat hat einen italienischen). Bis jetzt. Um etwa im heimischen Ufa herumzukurven, dazu bedarf es einer russischen Fahrbestätigung – und die wollte sich der gegenwärtige WM-Siebte nun in Moskau abholen.

Dazu bedurfte es eines medizinischen Tests, einer Prüfung der theoretischen Kenntnisse im Strassenverkehr sowie eines Fahrtests.

Wenn wir wissen, wie in Russland teilweise gefahren wird, so haben wir grösstes Verständnis dafür, dass dieser Fahrtest auf einem abgesperrten Gelände stattfand.

Der Test beim Doc war kein Problem.

Bei der theoretischen Prüfung haben wir beide Augen zugedrückt, als Kvyat sich einige Tipps auf seinem Handy herbeizauberte. Das war auch notwendig: Die anderen Prüfling halfen nicht beim Spicken.

Wenn die Prüfklasse sich ein wenig gewundert haben sollte, wer der junge Kerl mit Red-Bull-Mütze ist, dann dürfte ihnen spätestens bei der praktischen Prüfung klar geworden sein, dass dieser Daniil entweder komplett verrückt ist oder ziemlich viel Erfahrung am Lenkrad hat. Vielleicht auch beides.

Das Gesicht des Führerscheinprüfers jedenfalls ist Gold wert – so etwas hat der gute Mann im ehrwürdigen Lada gewiss noch nie erlebt.

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