Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Max Verstappen: Inspiriert von Räikkönen & Schumacher

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Max Verstappen hat sich seinen zehnten Rang in Brasilien-GP hart erarbeitet. Und dabei zugleich einen hohen Unterhaltungsfaktor geboten.

Die Fans erfreuten sich an einigen wundervollen Überholmanövern des Youngsters. Der Lieblingsangriff des 18-Jährigen – sich in Kurve 1 an die Außenseite des Gegners zu setzen und sich dann durchpressen. Und dieses Manöver kommt nicht von ungefähr.

Abgeschaut hat er es sich bei Kimi Räikkönen und Michael Schumacher. «Ich habe es vor einigen Jahren zwischen Räikkönen und Schumacher gesehen. Ich dachte das sieht nett aus – und dann hatte ich die Möglichkeit, es zu tun», erklärte er nach dem Rennen. 2012 hatte sich der Finne Räikkönen auf praktisch identische Art und Weise an Schumacher vorbeigedrückt.

Allerdings müssen natürlich auch die Kontrahenten mitspielen. «Du kannst dein Bestes geben, aber wenn der andere sich nicht kümmert und dich von der Strecke schießt, ist es vorbei. Glücklicherweise ist Checo (Sergio Perez) sehr fair, also hatten wir einen großartigen Kampf», sagte Verstappen.

Perez war nicht der einzige Kontrahent, der so den Kürzeren zog. Das gab den Ritterschlag von Sky-Formel-1-Experte Martin Brundle: «Ich glaube – hier ist ein kommender Formel-1-Champion am Werk. Genau solche Überholmanöver, dieser Instinkt, das hebt ihn von anderen Talenten ab.»

Dass es am Ende nur zu einem Punkt reichte, hatte weniger mit den Fahrkünsten Verstappens als mit dem auf den langen Geraden unterlegenen Toro Rosso zu tun. Es sei hart gewesen, Lotus und Force India hinter sich zu halten, räumte Verstappen ein: «Aber ich habe meine Zweikämpfe und Überholmanöver genossen.» Wie die Zuschauer auch. Zumindest hatte er so für ein paar Highlights in einem ansonsten eher actionarmen Rennen gesorgt.

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