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Kimi Räikkönen (Ferrari): WM-Rang 4 ist ihm unwichtig

Von Mathias Brunner
​Eine der letzten unbeantworteten Fragen vor dem WM-Finale von Abu Dhabi: Holt sich Kimi Räikkönen im Prestigeduell der Formel-1-Finnen noch Schlussrang 4? Aber Kimi ist das einerlei.

Die wichtigsten Fragen sind geklärt: Mercedes hat schon in Sotschi zum zweiten Mal in Folge den Konstrukteurspokal erobert. Lewis Hamilton stellte seinen dritten WM-Titel in Austin (Texas) sicher. Nach dem Brasilien-GP steht auch die weitere Reihe in der Markenwertung fest: Ferrari auf Rang 2 vor Williams, Red Bull Racing und Force India.

Toro Rosso kann im Duell mit Lotus (67:76 Punkte) noch Rang 6 erkämpfen. Sauber muss als Achter aufpassen, dass McLaren-Honda in Arabien nicht noch eine Sensation gelingt. Derzeit steht es 36:27 für die Schweizer. Manor-Marussia wird die WM auf dem letzten Schlussrang beenden, mit grosser Wahrscheinlichkeit ohne Punkte.

Bei den Piloten hat sich Nico Rosberg mit seinem Sieg in Brasilien WM-Rang 2 hinter Hamilton gesichert, Sebastian Vettel wiederum kann auf WM-Rang 3 nicht mehr eingeholt werden.

Dahinter jedoch geht es ums Prestigeduell zwischen den Formel-1-Finnen Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen. Ferrari-Star Kimi ist in Interlagos Vierter geworden und hat damit den Vorsprung von Williams-Fahrer Bottas (in Brasilien Fünfter) auf nur einen einzigen Punkt reduziert.

Die beiden sind sich in Sotschi und in Mexiko tüchtig in die Quere gekommen. Beide sind der Ansicht, dass sie mehr oder weniger alles richtig gemacht haben. Freunde werden sie keine mehr, sie versuchen allerdings auch, die Rivalität zu relativieren. Bottas: «Dass wir zwei Mal aufeinander getroffen sind, ist mehr oder weniger Zufall.»

Kimi Räikkönen sagt auf die Frage, ob es für ihn wichtig sei, die WM vor Bottas zu beenden: «So lange ich nicht gewinnen kann, ist es mir letztlich egal, auf welchem Rang ich ins Ziel komme. Klar ist Vierter besser als Fünfter, aber spielt das eine Rolle? Die Fans werden sich bei einer Weltmeisterschaft doch nicht daran erinnern, wer die Saison auf dem vierten oder fünften Rang abgeschlossen hat.»

«Für mich ändert der WM-Stand nichts daran, wie ich das Rennen angehe. Ich will das bestmögliche Ergebnis erzielen, und danach schauen wir mal, wo mich das hingeführt hat. Aber kein Ergebnis wird meine Welt erschüttern. Ich will einfach einen starken Grand Prix zeigen.»

Kimi Räikkönen ist 2015 einiges schuldig geblieben: Sebastian Vettel konnte in seiner ersten Saison für Ferrari dreizehn Podestränge erkämpfen, Kimi kommt eben mal auf zwei (Zweiter in Bahrain, Dritter in Singapur). Vettel hat 266 Punkte eingefahren, Kimi 135. Im Quali-Duell steht es 14:4 für Vettel, in jenen Rennen, in welchen beide Ferrari ins Ziel gekommen sind, 9:3 für den Deutschen.

Räikkönens letzter Sieg geht auf Australien 2013 zurück. Der letzte Sieg mit Ferrari auf Belgien 2009. Seine Abu-Dhabi-Bilanz ist durchzogen: Zwölfter 2009 mit Ferrari, Sieger 2012 in seiner Formel-Rückkehrersaison mit Lotus, Ausfall 2013 (Kollision gleich nach dem Start mit dem Caterham von Giedo van der Garde), Zehnter 2014.

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