Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Max Verstappen: «Alonso kann wieder Champion werden»

Von Mathias Brunner
​Viele GP-Experten sind vom jungen Max Verstappen (18) tief beeindruckt. Aber von wem ist der Toro-Rosso-Teenager, Formel-1-Entdeckung des Jahres 2015, eigentlich selber beeindruckt?

Mit etwas Glück schliesst Max Verstappen seine erste Formel-1-Saison unter den besten Zehn ab: Gegenwärtig liegt der 18jährige Niederländer auf WM-Rang 12, mit 49 Punkten hat er gleich viele Zähler vorzuweisen wie Romain Grosjean (11.), Nico Hülkenberg liegt mit 52 Punkten auf WM-Rang 10.

Verstappen hat ist seit dem Singapur-GP stets unter die Top 10 gefahren, mit Rang 4 als Highlight in Texas, womit er sein bisher bestes Formel-1-Ergebnis aus dem Ungarn-GP egalisiert hat.

Für viele GP-Experten ist Verstappen weit mehr als die Entdeckung der Saison. Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle: «Wer als 17- und nun als 18-Jähriger so abgeklärt fährt und solch tolle Überholmanöver zeigt, der drängt einem die Frage auf – was werden wir erst sehen, wenn er noch mehr gelernt hat?»

Brundle ist nicht der einzige GP-Fachmann, der Verstappen für ein Jahrzehntetalent hält. Einige vergleichen ihn bereist mit dem unvergessenen Ayrton Senna. Max selber bleibt da ganz auf dem Teppich. Gegenüber den Kollegen der spanischen AS sagt der Sohn des früheren Formel-1-Fahrers Jos Verstappen: «Bei solchen Vergleichen versuche ich, neutral zu bleiben. Wenn wir uns anschauen, was Senna alles erreicht hat, dann sind das doch riesige Fussstapen, ich die ich treten soll. Es liegt ganz alleine an mir, über die Jahre zu beweisen, ob ich es verdiene, mit ihm verglichen zu werden.»

Verstappen bliebt ganz pragmatisch: Sein eigener Fahrplan hat immer geheissen – in die Formel 1 kommen, in der Formel 1 siegen, den WM-Titel anvisieren, Schritt um Schritt.

Der junge Niederländer lobt sein Chassis über den Klee: «Der Toro Rosso ist ein sehr gutes Auto. Ich bin sicher, dass wir mit einem Mercedes-Motor sogar das eine oder andere Podestergebnis hätten erreichen können.»

Verstappen wird 2016 eine weitere Saison an der Seite des jungen Carlos Sainz fahren, und Max freut sich darauf: «Carlos ist sauschnell und sehr sympathisch. Wir teilen alle Daten, und für das Team ist es wichtig, dass wir am gleichen Strang ziehen. Wir sind beide sehr ehrgeizig, und klar wollen wir den anderen schlagen. Aber für das Team und auch für uns ist diese gesunde Rivalität nur von Nutzen.»

Was die anderen Piloten angeht, so schwärmt Verstappen vor allem von einem Piloten: Fernando Alonso.

Max sagt weiter: «Wir haben in diesem Jahr ein paar Duelle gegeneinander gefahren, und ich kann nur staunen, welch guter Pilot Alonso ist. Seine Erfahrung ist unglaublich. Hätte er in den letzten Jahren ein besseres Auto gehabt, dann hätte er sehr viel mehr Rennen gewonnen. Und wenn McLaren-Honda es schafft, in Zukunft ein gutes Fahrzeug zu bauen, dann bin ich überzeugt – Fernando kann sehr wohl noch einmal Weltmeister werden.»

Verstappens Weg zu Red Bull Racing ist programmiert. Es ist geplant, dass Max nach einem weiteren Jahr mit Toro Rosso für die Saison 2017 ins grössere Red-Bull-Team befördert wird. Verstappen hält fest: «Red Bull kann mit dem richtigen Motor wieder Weltmeister werden, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.»

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