Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Marcus Ericsson: «Das war ein Schrotthaufen»

Von Vanessa Georgoulas
Marcus Ericsson: «Mein erstes richtiges Auto war ein Volvo 740, was sonst?»

Marcus Ericsson: «Mein erstes richtiges Auto war ein Volvo 740, was sonst?»

Marcus Ericsson träumte schon früh von einem Formel-1-Renner. Sein erstes Auto war aber ein Volvo, den er für 600 Euro kaufte. «Weil er nicht viel gekostet hat, konnte ich mit etwas Spass haben», erinnert er sich.

Für Sauber-Pilot Marcus Ericsson war schon ganz früh klar, in welche Richtung seine Karriere gehen musste. Der junge Schwede erinnert sich im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Ich weiss noch gut, wie ich schon als kleiner Knirps die Formel-1-Rennen geschaut und mir gewünscht habe, selbst einmal ein GP-Star zu werden.»

Besonders die roten Boliden gefielen dem Blondschopf, wie er lächelnd gesteht: «Als ich anfing mich für die Formel 1 zu interessieren, war Michael Schumacher im Ferrari unglaublich erfolgreich. Wenn ich also einen Boliden hätte aussuchen müssen, wäre es wahrscheinlich einer seiner roten Renner gewesen.»

Bevor Ericsson selbst mit Ferrari-Power im Sauber-Heck in der Königsklasse des Motorsports antreten durfte, musste er sich jedoch mit einem bescheideneren Modell begnügen. «Mein erstes richtiges Auto war ein Volvo 740, was sonst?», erklärt der 25-Jährige aus Kumla.

Ericsson erzählt: «Ich mochte es sehr, weil es sehr günstig und alt war und über Hinterradantrieb verfügte. Ich kaufte es, als ich 18 Jahre alt wurde. Und weil es nicht viel gekostet hat, konnte ich damit etwas Spass haben. Im Winter liegt in Schweden ja bekanntlich sehr viel Schnee und Eis – da lässt es sich super Driften und Herumrutschen. Wir hatten viel Spass!»

Kopfschüttelnd fügt der junge GP-Pilot an: «Ich habe ihn selbst gekauft, denn er kostete nur etwa 600 Euro. Es war wirklich ein Schrotthaufen – aber er lief. Natürlich nur, wenn ich immer wieder selbst Hand angelegt habe.» Heute muss er das nicht mehr: «Das mache ich nicht mehr selbst, und auch die Schäden halten sich in Grenzen, denn ich fahre einen Porsche Panamera. Der macht richtig Spass und bietet viel Platz.»

Dass der junge Schwede abseits der Rennstrecken auf Bequemlichkeit setzt, spiegelt sich auch in seinem Fahrstil wider: «Ich denke, im Vergleich zu den meisten Leuten, die ich kenne, bin ich eher langsam unterwegs. Viele fragen mich dann, warum das so ist. Ich glaube, das liegt daran, dass ich auf der Strecke richtig Gas geben kann, deshalb ist der Drang nach Tempo auf öffentlichen Strassen nicht so gross.»

Auch aufs Fluchen am Steuer verzichtet Ericsson: «Nein, ich fluche nicht wirklich viel am Steuer», winkt er auf Nachfrage ab, und fügt an: «Da bin ich typisch skandinavisch. Ich bin sehr ruhig, wenn ich unterwegs bin.»

Seinen jüngsten Strafzettel kassierte der Racer aus Schweden denn auch nicht für eine Geschwindigkeitsübertretung, sondern fürs Falschparken: «Das passiert ab und zu», gesteht er, beteuert aber auch: « Meine letzte Tempo-Überschreitung liegt aber schon länger zurück, das war vor ungefähr fünf Jahren. Aber ich musste meinen Führerschein noch nie abgeben.»

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