Manor: Alexander Rossi neben Wehrlein und Haryanto

Der 24jährige US-Amerikaner Alexander Rossi hatte monatelang gehofft, für 2016 bei Manor Racing einen Vollzeit-Job zu bekommen. Aber er wurde von Mercedes-Zögling Pascal Wehrlein sowie vom Indonesier Rio Haryanto ausgebremst. Rossi unterzeichnete danach bei Michael Andretti einen Vertrag für die IndyCar-Serie 2016. Aber seinen Formel-1-Traum hat er nicht zu den Akten gelegt: Manor Racing hat den fünffachen GP-Teilnehmer als offiziellen dritten Piloten für die kommende Saison betätigt.

Rossi wird 2016 bei elf WM-Läufen anwesend sein, wo er an allen Sitzungen mit den Ingenieuren teilnimmt. Das erste solche GP-Wochenende wird jenes von Sotschi (Russland) Ende April sein. Es ist derzeit aber nicht geplant, dass er an Freitagtrainings teilnehmen wird.

Rossi bestritt in der vergangenen Saison fünf WM-Läufe für Manor. Man kann nicht sagen, dass er aus seiner Formel-1-Chance 2015 nichts gemacht hätte: Den angeblichen Team-Leader Will Stevens liess er mit 4:1 im Quali-Duell gleich mal alt aussehen. In den Rennen mit beiden Autos im Ziel lautete es am Schluss 3:1 für den US-Amerikaner.

Rossi weiterhin mit einem Fuss in der Formel 1 zu haben, ist auch für den Sport wichtig. Die USA hat mit dem Rennstall von Gene Haas erstmals seit mehr als dreissig Jahren wieder ein eigenes Team (damals war es Lola-Force), aber ein Pilot aus den USA ist unverzichtbar, um das Interesse in Nordamerika anzufachen.

Manor-Rennchef Dave Ryan: «Wir sind sehr froh, dass wir für die Rolle des Reservefahrers einen Mann vom Kaliber Rossis verpflichten konnten. Seine Rolle mit den Aufgaben im IndyCar-Sport zu verbinden, war eine Herausforderung, aber Herausforderungen gehören bei Manor zum täglichen Geschäft. Wir brauchten jemand für diese Aufgabe, von dem wir wissen, dass wir uns auf ihn verlassen können, und Alexander ist dieser Mann. Die Formel 1 ist für Rossi noch immer ein unerledigtes Geschäft. Er hat im vergangenen Jahr für uns fabelhafte Arbeit geleistet.»

Alexander Rossi sagt: «Ich habe sehr viel Arbeit in meiner Karriere investiert, und ich werde sicher nicht Däumchen drehen, um auf eine weitere Chance zu warten. Die Reserverolle bei Manor ist eine gute Gelegenheit, um mich in der Formel 1 zu halten und mit den neusten Entwicklungen vertraut zu bleiben. Ich habe einen ziemlich vollen Terminkalender, aber ich glaube, dass eine Saison bei Andretti eine wichtige Lektion ist, die mir letztlich auch für die Formel 1 hilft.»