Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Manor: Pascal Wehrlein klug, Weckruf für Rio Haryanto

Von Mathias Brunner
​Der junge Deutsche Pascal Wehlein geht das komplexe Thema Monaco behutsam an. Eine weise Entscheidung – wie der Crash seines indonesischen Stallgefährten Rio Haryanto zeigt.

Die Formel-1-Zeitenlisten erzählen nur die halbe Geschichte: In beiden freien Trainings zum Monaco-GP taucht Manor-Fahrer Rio Haryanto vor dem höher eingestuften Pascal Wehrlein auf. Aber dafür gibt es Gründe: Mercedes-Zögling Wehrlein ging das Thema Monaco absichtlich behutsam an – der Indonesier hingegen lieferte Schrott ab. Der Asiate verlor vor der Hafenschikane die Kontrolle über sein Auto und knallte heftig in die Leitschienen.

Pascal Wehrlein: «Im ersten freien Training kam ich nicht so viel zum Fahren, weil es einige virtuelle Safety-Car-Phasen gab und das Training schliesslich ganz abgebrochen wurde. Im zweiten Training kam ich mehr zum Fahren. Ich bin heute zum ersten Mal auf dieser atemraubenden Bahn gefahren und wollte sie mit dem gebührenden Respekt angehen. Ich glaube, das ist mir gelungen.»

Rio Haryanto meinte kleinlaut: «Bis zum Unfall in der Hafenschikane lief es eigentlich recht gut. Das Morgentraining war gut verlaufen, und ich freute mich schon auf den Einsatz mit den ultraweichen Reifen. Leider bremste ich ein wenig spät und überdies zu hart, daher verlor ich den Wagen aus der Kontrolle. Zum Glück war der Aufprall in die Leitschienen nicht so hart, die Beschädigung hält sich in Grenzen. Und wir haben das Glück, dass wir den Formel-1-trainingsfreien Freitag zum Reparieren haben.»

Sportchef Dave Ryan: «Wir haben wieder mal auf die harte Tour gelernt, wie wenig diese Piste verzeiht. Leider hat heute Rio diese Lektion lernen müssen. Und das auch noch mit dem ersten Lauf auf ultraweichen Reifen. Die Mechaniker werden heute ziemlich spät zu Bett kommen. Und dann geht die Rechnung für die Drinks auf Rio.»

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