Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Rob Smedley, Williams: «Funkverbot ist Sache der FIA»

Von Vanessa Georgoulas
Rob Smedley: «Es wäre nett, wenn wir da wieder einen Schritt zurückgehen und das Verbot etwas lockern könnten»

Rob Smedley: «Es wäre nett, wenn wir da wieder einen Schritt zurückgehen und das Verbot etwas lockern könnten»

Das Formel-1-Funkverbot empfindet auch der leitende Williams-Ingenieur Rob Smedley als zu hart. Der Brite betont, dass er eine Lockerung begrüssen würde, diese aber Sache des Automobilweltverbands FIA sei.

Das Williams-Team erlebte in Baku eine kleine Enttäuschung, obwohl Valtteri Bottas und Felipe Massa zu den schnellsten Zehn im Feld gehörten und WM-Punkte sammeln konnten. Der leitende Renningenieur Rob Smedley erklärte: «Zuerst einmal haben wir alle etwas mehr Spektakel erwartet. Doch das blieb aus, das Rennen lief ziemlich störungsfrei ab.»

Der Brite schilderte: «Wir haben die Strategien aufgeteilt: Felipe Massa hat zwei Stopps eingelegt, Valtteri Bottas schaffte es, mit einem Reifenwechsel durchzukommen. Das hat sich gelohnt. Gegen Ende des ersten Stints war er noch Neunter, am Ende kam er auf Position 6 ins Ziel.»

Dass der Privatrennstall aus Grove nur mit dem Finnen die klar schnelle Strategie verfolgte, hatte einen gute Grund. Denn Massa kämpfte mit dem schwarzen Gold – und musste sich letztlich mit dem zehnten Platz begnügen.

Smedley verriet: «Felipes Reifen begannen zu körnen, deshalb holten wir ihn an die Box. Bei Valtteri tauchte dieses Problem auch auf, allerdings nicht im gleichen Mass, und es verschwand nach einigen Runden wieder. Danach war er sogar sehr stark unterwegs und wurde immer schneller, deshalb haben wir ihn draussen gelassen und nur einen Stopp eingelegt.»

Die restriktiven Boxenfunk-Regeln, die bei der Konkurrenz von Mercedes und Ferrari für heisse Köpfe gesorgt hatten, empfindet auch Smedley als zu hart. «Manchmal ist es schwierig, etwa wenn man Informationen durchgeben will, die nicht die Leistung betreffen – generelle Nachrichten, die sich um die Sicherheit oder Standfestigkeit drehen. Das macht natürlich allen das Leben sehr viel schwerer.»

Der frühere Ferrari-Renningenieur weiss aber auch: «Es liegt an der FIA, in dieser Hinsicht etwas zu unternehmen und die Regeln zu lockern. Wir stehen in ständigem Dialog mit ihnen, und reden über die Grenzen einer solchen Boxenfunk-Restriktion. Und es wäre nett, wenn wir da wieder einen Schritt zurückgehen und das Verbot etwas lockern könnten.»

Etwas gelassener sieht Bottas die aktuelle Situation: «Für mich lief das Rennen in dieser Hinsicht ganz okay ab. Aber ich hatte auch keine Probleme. Sicher, das macht das Ganze etwas kniffliger, aber das ist okay – solange man keine technischen Sorgen hat. Wenn diese auftauchen, wird es aber sehr schwierig.»

Der 26-Jährige lobte brav: «Das Team hat einen wirklich starken Boxenstopp absolviert, da hat es wieder einmal ganze Arbeit geleistet.» Doch er fand auch kritische Worte: «Wir müssen unser Auto verbessern, vor allem in den Kurven fehlt es noch an Grip. Auf der Geraden waren wir natürlich schnell unterwegs, was mir zu Beginn des Rennens einige wichtige Positionsgewinne eingebracht hat.»

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