Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ferrari-Wirbel: Superhirn Ross Brawn in Deutschland!

Von Mathias Brunner
Ross Brawn (links) und Ferrari: Es ist zum Davonlaufen

Ross Brawn (links) und Ferrari: Es ist zum Davonlaufen

​Riesenaufregung im Fahrerlager am Hockenheimring, nachdem klar wurde: Der frühere Ferrari-Technikchef Ross Brawn sitzt in einem Flieger von London nach Frankfurt. Was ist da los?

Ferrari hat sich von Technikchef James Allison getrennt. Mattia Binotto hat die technische Leitung im berühmtesten Rennstall der Welt übernommen, aber in Italien beteuern Insider: Dem früheren Technikchef Ross Brawn werde anhaltend der rote Teppich ausgerollt. Brawn selber hat mehrfach dementiert, dass es eine Offerte aus Maranello gegeben habe.

Im Herbst 2014 war (schon damals zum wiederholten Male) über eine Rückkehr von Brawn in den Sport spekuliert worden – als Sportchef von Ferrari. Ross Brawn schob diesem Gerede einen Riegel, als er dem Sky-GP-Experten und früheren Formel-1-Fahrer Martin Brundle eine SMS schickte. Die bestand nur aus zwei Worten: «Nicht wahr.»

Im Rahmen des Goodwood Festival of Speed vom vergangenen Wochenende hat Brundle nachgehakt, denn Brawn, inzwischen 61 Jahre alt, tauchte dort seit längerem wieder einmal bei einer Motorsportveranstaltung auf. Brundle bewegte den Weltmeister-BrawnGP-Renner beim beliebten Festival. Ross Brawn im Interview mit Brundle auf der britischen Sky: «Es handelt sich um mein eigenes Fahrzeug. Ich fand einfach, es sollte wieder einmal etwas Rennluft schnuppern.»

Brundle sagte: «Viele Fans finden, du solltest in der Formel 1 eine führende Rolle spielen. Aber jetzt mal ehrlich – gibt es Angebote?»

Brawn: «Nicht dass ich wüsste. Ich bin der Meinung, man sollte in solchen Dingen niemals nie sagen. Aber ich bin zufrieden mit meinem Leben, so wie es ist. Nichts, was bislang aufgetaucht ist, würde mich interessieren und motivieren, daran etwas zu ändern. Es liegt in meiner Natur: Wenn ich etwas mache, dann hänge ich mich voll rein, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Ich bin nicht sicher, ob ich mich nochmals so in eine Arbeit hineinknien möchte.»

Insider berichteten: Es habe sehr wohl ein Angebot gegeben, doch Brawn forderte angeblich weitreichende Kompetezen, und die war Ferrari-Chef Sergio Marchionne wohl nicht bereit zu gewähren. Motto: Es kann bei Ferrari nur einen Chef geben, und der heisst nicht Ross Brawn. Einmal mehr folgte ein Dementi von Brawn.

Aufregung dann heute Donnerstagmorgen, als unser Kollege Maurice Hamilton im Flieger von London nach Frankfurt auf Ross Brawn traf. Sofort wurde im Fahrerlager von Hockenheim gemutmasst, Brawn sei auf dem Weg zu Geheimtreffen mit Ferrari.

Also bitte, Freunde.

Wenn das mutmassliche Treffen so geheim bleiben soll, wieso würde sich Brawn dann in einen Flieger setzen, in dem in aller Wahrscheinlichkeit jede Menge Formel-1-Personal aus Grossbritannien sitzt?

Im Internet machten sich bald die ersten Witzbolde über das angebliche Geheimtreffen lustig: «Jaja, und in Ferrari beginnen die Bauarbeiten an einem Forellenteich.» (Eine Anspielung auf Brawns Angelleidenschaft.)

Und was ist denn nun mit der Flugreise?

Ja, die Augen haben Maurice Hamilton nicht getäuscht – Brawn sass wirklich im Flieger. Aber wie RTL-Moderator Florian König getwittert hat, war der Engländer auf dem Weg zur Michael-Schumacher-Ausstellung der DVAG in Marburg. Und er hat RTL gegenüber eine Formel-1-Rückkehr dementiert.

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