Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Verstappen: «Nico fährt geradeaus, Lewis kennt das»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen vor Daniel Ricciardo

Max Verstappen vor Daniel Ricciardo

g 2 für den Australier Daniel Ricciardo in dessen 100. Grand Prix, tolle Teamleistung von Red Bull Racing mit dem dritten Rang für Max Verstappen – Ferrari ist in der Markenwertung überholt!

Skurril: Wieso trank Daniel Ricciardo nach dem Hockenheim-GP Champagner aus dem Schuh? Aus Jux, weil sein Landsmann Jack Miller das nach seinem MotoGP-Sieg in Assen ebenfalls getan hatte! Die Fans am Fusse des Siegerpodests gröhlten jedenfalls vor Vergnügen.

Daniel freute sich sichtlich, obschon des vielleicht gewöhnungsbedürftigen Geschmackserlebnisses: «Mein zweiter Podestplatz in Folge, daran könnte ich mich gewöhnen, vor allem aber haben wir es zum ersten Mal seit gut einem Jahr zu zweit aufs Podest geschafft.»

«Es war ein Rennen der Strategie, mit den ganzen verschiedenen Rennsegmenten auf unterschiedlichen Walzen. In der ersten Ecke wurde es gegen Max ein wenig knapp, aber alles hat funktioniert.»

«Ich habe mich auf den superweichen Reifen sehr wohl gefühlt. Das ist ein guter Tag. Wir waren schnell, nicht schnell genug für den Sieg, aber gut genug, um Ferrari zu überholen.»

«Wir wollen den ersten Saisonteil in einem Hoch beenden. Klar habe ich auch vom schlechten Start von Nico profitiert. Ich musste dann darauf achten, ihn hinter mir zu halten. Die ersten beiden Rennsegmente waren okay, aber mehr nicht. Dann aber waren die letzten beiden Segmente wirklich toll, endlich fühlte sich das Rennauto lebendig an.»

«Geärgert habe ich mich in letzter Zeit nur über Esteban Gutiérrez. So ein netter Kerl neben der Bahn, aber auf der Strecke ist etwas mühsam – weil er einfach die blauen Flaggen nie richtig beachtet.»

«Wir haben die Strategie gesplittet, um gegen unsere Gegner alle Optionen offen zu halten, je nachdem, was Nico hinter uns macht. Eigentlich war ein Dreistopper gar nicht geplant, aber im Rennen zeigte sich, dass dies die bessere Strategie war. Der superweiche Reifen arbeitete bei mir in den letzten zwei Segmenten super.»

Max Verstappen sagt: «Mein Speed war gut, aber wegen der anderen Strategie liess ich Daniel ziehen. Das Ziel bestand darin, Ferrari hier zu überholen, und das haben wir geschafft.»

«Zu Beginn des Rennens lief es gut, aber der zweite Satz superweicher Reifen hingegen fühlte sich schlecht an. Als ich dann mit anderen Walzen unterwegs war als Ricciardo, liess ich ihn vorbei.»

«Die Szene mit Nico? Er drückte mich einfach neben die Bahn. Er kam von sehr weit hinten, bremste sehr spät, dann lenkte er nicht ein, also musste auch ich geradeaus fahren, sonst hätte es gekracht. Lewis kennt das ja.»

Eine kleine Anspielung auf die Aktion von Rosberg in Österreich, als er Lewis Hamilton neben sich auflaufen liess.

Max weiter: «Dann erhielt er eine Fünfsekundenstrafe. Später ging es für mich nur darum, genügend schnell zu sein, um vor ihm zu bleiben.»

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