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Spa: Kimi Räikkönen top, Sebastian Vettel ärgert sich

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen war in der letzten Trainingsstunde der schnellste Mann

Kimi Räikkönen war in der letzten Trainingsstunde der schnellste Mann

Ferrari-Star Kimi Räikkönen drehte in der letzten freien Trainingsstunde zum Belgien-GP die schnellste Runde, während sein Teamkollege Sebastian Vettel die Fans mit verärgerten Funksprüchen unterhielt.

Die Temperaturen am Circuit de Spa-Francorchamps kletterten bis zum Start des dritten freien Trainings auf 32 Grad Celsius, und es dauerte auch nicht lange, bis es in der letzten freien Trainingsstunde vor dem Qualifying auch hitzig wurde.

Denn Esteban Gutiérrez, der als Erster auf die Strecke gefahren war und mit 1:49,923 min auch die erste gezeitete Runde gedreht hatte, zog den Ärger von Manor-Neuling Pascal Wehrlein auf sich, weil er in der Mitte der Strecke unterwegs war, als der Deutsche angeschossen kam.

«Was für ein Idiot! Was macht er da? Auch wenn das nur ein Training ist, sollte er dafür bestraft werden», bellte Wehrlein in den Boxenfunk, und das Team beruhigte ihn: «Keine Sorge, wir werden das mit Charlie Whiting (FIA-Rennleiter, Anm.) anschauen.»

Die Regelhüter kündigten denn auch umgehend an, die Szene nach dem Training genauer anschauen zu wollen. «Er sollte das besser wissen, denn er ist ja schon eine Weile dabei», rügte Sky Sports F1-Experte Paul di Resta den Mexikaner. «Gutiérrez sollte wissen, dass er in dieser Situation zur Seite rücken muss.»

Währenddessen hatte sich Nico Rosberg mit 1:48,880 min an die Spitze der Zeitenliste gesetzt. Für Unterhaltung sorgten auch Romain Grosjean, Sergio Pérez und Daniel Ricciardo mit Ausritten neben die Strecke. Mercedes bestätigte derweil, dass Lewis Hamilton mit einem weiteren neuen Motor ins Training gestartet war. Wie angekündigt erhöht sich seine Rückversetzung-Strafe dadurch auf – theoretische – 75 Startplätze.

Sebastian Vettel ärgert sich

Kein Glück hatten Marcus Ericsson und Max Verstappen. Während der Schwede über Funk erklärte, dass er keine Power mehr habe, musste der Teenager im Schleichgang die Box ansteuern, weil sein Getriebe Sorgen bereitete. Der Red Bull Racing-Star startete planmässig mit einem neuen Getriebe ins dritte freie Training, das jedoch nach bloss zwei Runden für ihn schon gelaufen war, weil die Behebung des Problems nicht rechtzeitig für eine weitere Ausfahrt abgeschlossen werden konnte.

Kurz vor Halbzeit setzte sich Sebastian Vettel mit 1:48,502 min an die Spitze, wurde aber wenige Augenblicke später von seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen verdrängt, der 0,096 sec schneller als der vierfache Champion blieb. Vettel gab noch einmal Gas und ärgerte sich daraufhin über Kevin Magnussen, weil dieser beim Überholversuch des Ferrari-Stars wieder Gas gab und davonzog.

«Was für ein Idiot, jetzt aber ehrlich! Es heisst freies Training, es ist noch nicht ernst», schimpfte der Heppenheimer über Boxenfunk. Die Regelhüter reagierten auch in diesem Fall umgehend und erklärten, dass sie diese Szene auch noch einmal genauer unter die Lupe nehmen würden.

Nach 34 Minuten setzte Daniel Ricciardo mit 1:48,189 min eine neue Bestmarke. Ricciardo und Vettel reihten sich dahinter ein. Rosberg, Valtteri Bottas, Nico Hülkenberg, Sergio Pérez, Grosjean, Magnussen und Massa komplettierten die Top-Ten. Es folgten Fernando Alonso, Gutiérrez, Carlos Sainz, Jolyon Palmer, Jenson Button, Daniil Kvyat, Felipe Nasr, Pascal Wehrlein, Esteban Ocon und Lewis Hamilton.

Verstappen und Ericsson, die keine gezeitete Runde geschafft hatten, bevor die Probleme auftauchten, belegten auf dem Zeitenmonitor die letzten beiden Positionen. Allerdings waren die beiden Force India-Fahrer sowie Rosberg zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit dem superweichen Reifen ausgerückt.

Ausritte in der Eau Rouge

Mehrere Piloten – darunter auch Hamilton, Alonso, Ricciardo, Vettel und Pérez – waren in der Eau Rouge neben der Piste unterwegs. Die Rennleitung kündigte an, diese Übertretungen im Qualifying rigoros zu ahnden.

Kurz vor dem Ende des dritten Trainings durfte Ericsson wieder auf die Strecke. Der Schwede hatte Probleme mit der Ferrari-Antriebseinheit bekundet und es dauerte fast eine Stunde, bis die Schweizer diese beheben konnten.

Am Ende durfte sich Kimi Räikkönen mit 1:47,974 min über die Bestzeit freuen. Hinter dem Finnen reihten sich Ricciardo, Vettel, Bottas, Hamilton, Hülkenberg, Rosberg, Massa, Pérez, Grosjean, Alonso, Gutiérrez, Button, Magnussen, Wehrlein, Kvyat, Sainz, Palmer, Nasr, Ocon, Ericsson und Verstappen ein.

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