Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ecclestone: Brauchen mehr Fahrer wie Max Verstappen

Von Andreas Reiners
Max Verstappen in Aktion

Max Verstappen in Aktion

Max Verstappen spaltet die Formel 1. Die einen halten ihn für einen ungestümen Emporkömmling, die anderen finden, dass der Youngster frischen Wind in die Motorsport-Königsklasse bringt.

Bei Max Verstappen gibt es im Grunde nur zwei Meinungen. Entweder, man hält von seinem Fahrstil gar nichts, sondern den Niederländer selbst für eine Gefahr für Leib und Leben in der Formel 1.

Oder man ist verzückt vom Auftreten des 18-Jährigen, der sich etwas traut. Sowohl auf, als auch abseits der Strecke. Man bekam in der vergangenen Woche den Eindruck, als gäbe es nichts dazwischen. Fakt ist, dass Verstappen die Formel 1 wieder in die Schlagzeilen bringt.

Es verwundert daher wenig, dass sich Chefpromoter Bernie Ecclestone nun auch als Verstappen-Fan geoutet hat. Verstappen sei ein mutiger junger Fahrer, und natürlich mag der Brite so etwas. «Wir brauchen ein halbes Dutzend dieser Sorte», sagte Ecclestone formula1.com.

Bleibt die Frage, warum es derzeit nur einen wie Max Verstappen gibt. Für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff liegt es möglicherweise an der Paydriver-Generation. Die wird nun mehr und mehr abgelöst, so der Österreicher.

«Es gab eine Zeit, als das Geld dir den Weg in die Formel 1 bereitet hat, aber es scheint sich zu ändern, da nicht mehr nur Red Bull ein Juniorprogramm hat. Wir haben das ebenfalls angepackt und ich sehe fünf oder sechs Fahrer, die mutig sind. Meine Vermutung ist, dass wir in naher Zukunft zahlreiche junge Fahrer haben werden, die außergewöhnlich sein werden.»

Wolff hatte früher bereits bestätigt, dass auch Mercedes Interesse an Verstappen hatte. Stattdessen verwies Wolff das Talent an Red Bull. Bereut er das heute? «Wir sind nicht enttäuscht darüber, was in der Vergangenheit passiert ist. Ich wollte einen Platz für ihn finden, aber mit Lewis und Nico haben wir die perfekte Fahrerpaarung», sagte Wolff. Mit dem Duo gelangen zwei Fahrer- und Konstrukteurstitel in Folge, Nummer drei in beiden Wertungen ist nur noch Formsache.

Ecclestone hält es für möglich, dass Verstappen nun der logische Weg zurück zu den alten «Heldentagen» sein könnte. «Die Teams, wir (FOM) und die FIA haben – mit dummen Regeln – die Fahrer vom Racing abgehalten. Wir sollten sie wieder fahren lassen», sagte der Brite.

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