Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Formel-1-Motoren: Ab 2017 kein Schlupfloch mehr

Von Vanessa Georgoulas
Geniestreich: Die Mercedes-Mechaniker hatten in Spa alle Hände voll zu tun

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Die Formel-1-Verantwortlichen wollen verhindern, dass die Teams ihr Motorenkontingent an einem Wochenende um mehrere Triebwerke aufstocken. Künftig soll nur die zuletzt eingesetzte Einheit straffrei verwendet werden.

Das Formel-1-Regelwerk wird stetig angepasst. Auch um jene Lücken zu schliessen, die von den findigsten Köpfen im Rennzirkus immer wieder aufgespürt und ausgenutzt werden. Ein glänzendes Beispiel für die Nutzung einer solchen Lücke lieferte zuletzt Mercedes in Belgien.

Das Weltmeister-Team liess Lewis Hamilton am gleichen Wochenende mit jeweils drei frischen Motoren antreten, womit der Champion sein Kontingent an Antriebseinheiten merklich aufstockte. Bestraft wurde er dafür faktisch nur einmal, denn die Rückversetzungen werden addiert und weiter zurück als ans Ende des Feldes geht es nicht. Erfunden hatten diese elegante Lösung für Motoren-Knappheit aber nicht die Silberpfeile, sondern die klugen Köpfe des McLaren-Honda-Teams im Jahr zuvor.

Nun wollen die Team-Verantwortlichen, dass künftig nur noch die zuletzt verwendete Antriebseinheit bei den folgenden Rennen straffrei eingesetzt werden darf. Alle zwischenzeitlich eingebauten Aggregate sollen bei einer neuerlichen Nutzung weitere Strafen nach sich ziehen. Dies geht aus dem jüngsten Vorschlag hervor, den die Teammanager an die Strategiegruppe weitergereicht haben.

Wie die Kollegen von auto-motor-und-sport.de berichten, enthält der Vorschlag auch neue Restriktionen für die Entwickler. So sollen Windkanal-Tests und CFD-Aero-Entwicklung ab 2018 weiter beschränkt werden, um die Kosten weiter zu senken. Auch der für 2017 beschlossene stehende Start nach einem Rennbeginn hinter dem Safety-Car wird weiter ausgearbeitet. So sollen Fahrer, die aus der Boxengasse starten, nach der Safety-Car-Phase wieder in die Boxengasse zurückkehren. Auch Reifenwechsel sind dann nicht erlaubt.

Apropos Reifen: In der kommenden Saison wird Pirelli bei den ersten fünf Rennen der Saison die Reifenkontingente vorgeben: Jeder Pilot soll jeweils sieben Sätze der weichsten Mischung, vier Sätze der mittelharten Reifen und zwei der härtesten Sets erhalten. Damit will man verhindern, dass die Teams zu viele weiche Reifen horten.

Verschärft wird ausserdem auch die Regel bezüglich Chassis-Wechsel. Durften die GP-Teams das Chassis bisher bis zum Qualifying tauschen, ohne einen Start aus der Boxengasse hinnehmen zu müssen, so gilt die Strafregelung künftig schon ab dem dritten freien Training.

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