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Nico Rosberg in Malaysia: Neuer Asphalt entscheidend

Von Mathias Brunner
Selfie von Nico Rosberg bei den Twin-Towers von Petronas

Selfie von Nico Rosberg bei den Twin-Towers von Petronas

​WM-Leader Nico Rosberg sagt zur WM-Situation: «Ich ändere nichts an meinem Plan. Ich nehme ein Rennen ums andere und denke nicht an die Punkte. Hier in Sepang wird der neue Asphalt entscheidend sein.»

Die meisten Formel-1-Fahrer haben nicht schlecht gestaunt, als sie den neuen Asphalt von Sepang zu Gesicht bekommen haben. WM-Leader Nico Rosberg sagt nach der Pistenbesichtigung mit seinen Ingenieuren: «Der neue Asphalt wird sehr viel ändern, um genau zu sein, wird er entscheidend sein. Es wird die grösste Herausforderung des Wochenendes, sich im Training so schnell als möglich darauf einzustellen. Das wird Ausschlag geben für Sieg oder Niederlage. Ich erwarte deutlich mehr Haftung, also kannst du beispielsweise beim Start aggressiver sein.»

Im Rahmen einer Veranstaltung von Mercedes-Partner Petronas hatte Rosberg sogar davon gesprochen, dass der Rundenrekord von Sepang aus dem Jahre 2005 wackeln könnte, aufgestellt von Juan Pablo Montoya im Williams-BMW. Der Kolumbianer fuhr damals eine Zeit von 1:34,223 min. Im vergangenen Jahr fuhr Nico Rosberg eine beste Rennrunde von 1:42,062 min.

Oft erleben wir die Situation, dass ein neuer Asphalt Öle ausschwitzt, dann wird es besonders auf nasser Bahn zusätzlich ungemütlich. Und in Sepang kann es bekannterweise oft und reichlich schütten.

Aber Nico Rosberg gibt zu bedenken: «Das stimmt, aber wir hatten auf anderen Pisten auch neue Beläge, und da klappte alles auf Anhieb prima – ich denke an Baku oder an den Red Bull Ring. In Mexiko hingegen war es eher knifflig. Ich mache mir da keine Sorgen.»

Die nach aussen hängende Kurve vor Start und Ziel hat in den ersten Trainings des Sepang-Rahmenprogramms schon manchen GP3-Fahrer in Bedrängnis gebracht. «Das war mir klar», sagt dazu Nico, «denn die Neigung schiebt dich nach aussen. Die Kurve hatte früher null Grip, das sollte jetzt besser werden, aber die Neigung bedeutet, dass wir sie ganz anders fahren werden. Auch da musst du es schaffen, dich eben anzupassen.»

Rosberg kann sich nicht vorstellen, dass passiert, was Pistenarchitekt Jarno Zaffelli angekündigt hat – dass diese Kurve 15 verschiedene Linien erlaubt. «Das glaube ich nicht, weil sich mit der Zeit einfach die meistbefahrene Linie bilden wird, und das ist dann auch der sauberste Strich.»

Drei Siege in Folge nach der Sommerpause, was ist passiert? Nico bei einem Erklärungsversuch: «Ich bin einfach total motiviert, ich mach volle Attacke, und daher weiss ich auch – ich kann zurückschlagen nach Phasen, in welchen es nicht so gut läuft. Aber das habe ich auch in der Vergangenheit gezeigt.»

In Singapur hatte Nico gegen Hamilton von Anfang an die Oberhand, aber Rosberg meint: «Klar ist mir das aufgefallen. Aber es ist oft auch so, dass der andere das zum Qualifying dann drehen kann. Also habe ich nicht zu viel darauf gegeben. Mit Lewis musst du sowieso immer rechnen. Oft zeigt er im Training nicht alles, was er kann. Nicht aus Absicht, sondern einfach deswegen, weil es ja erst im Abschlusstraining um die Wurst geht.»

Erkennt Rosberg einen grüblerischen Hamilton? «Ein Sieg im Rücken zu haben, das ist immer schöner als mit einer Niederlage zum nächsten Rennen fahren zu müssen. Aber diese acht Punkte machen nicht so viel Unterschied, wir haben praktisch bei null angefangen. Ich gehe jeden Grand Prix für sich an und denke nicht an die WM, das scheint ganz gut zu klappen. Ich lebe mehr im Moment. So wie auch hier. Singapur ist weg, ich denke nur an Malaysia. Aber auch nicht über Sepang hinaus. Ich bin ganz auf das Training und das Rennen hier fokussiert.»

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