Formel 1: So heißen die neuen Autos

Wehrlein: Mahindra-Test, Formel E als Alternative?

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Wie geht es für Pascal Wehrlein nach der Mercedes-Trennung weiter? Möglicherweise ist die Formel E eine Option, er testete in dieser Woche für Mahindra.

Pascal Wehrlein verliert keine Zeit. Am vergangenen Freitag gab der 23-Jährige die Trennung von Mercedes bekannt, und nur wenige Tage später saß der DTM-Champion von 2015 bereits in einem Formel-E-Auto. Wehrlein nahm in dieser Woche an Testfahrten für Mahindra Racing teil, wie er SPEEDWEEK.com in Spielberg bestätigte.

Wehrlein will sich für 2019 so breit wie möglich aufstellen. «Ich möchte am Ende des Jahres so viele Optionen wie möglich haben und mich dann für die beste Option entscheiden», sagte er SPEEDWEEK.com.

Klar: An seinem Traum von der Formel 1 hat sich nichts geändert, das ist Plan A. Eine realistische Möglichkeit in der Königsklasse ist weiterhin Toro Rosso. Damit ein Rennstall wie Toro Rosso oder auch Haas F1 überhaupt denkbare Optionen werden, hat er sich des Mercedes-Stallgeruchs entledigt.

Parallel schaut sich Wehrlein aber nach Alternativen um. Wie die Formel E, als Plan B sozusagen. «Alleine, dass ich das Auto gefahren bin zeigt, dass es ein Thema wäre.» Auch ein Doppelprogramm kann er sich vorstellen, ohne dabei konkret werden zu können. Immer wieder hat er betont, dass ihn die IndyCar-Serie oder die australischen V8-Supercars reizen würden.

Aus Formel E und den beiden anderen Serien könnte man ein Doppelprogramm basteln, Formel 1 und Formel E haben im kommenden Jahr insgesamt sechs Überschneidungen. Eine Fortsetzung seiner DTM-Karriere bei einem anderen Hersteller bezeichnete er als «unrealistisch».

Auch über das Mercedes-Werksteam HWA (Einstieg 2018/19) wäre ein Wechsel in die Formel E möglich gewesen. «Klar wäre er eine Option gewesen. Er hat sich aber für einen anderen Weg entschieden. Es war außerdem nicht sein Ziel, langfristig in der Formel E unterwegs zu sein. Er wollte die Abnabelung haben, um in anderen Bereichen bessere Chancen zu haben. Wenn er am Schluss Formel E macht, macht er das, weil das andere nicht funktioniert hat», sagte Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz. Fakt ist: Wäre Wehrlein bei Mercedes geblieben, hätte er den Formel-1-Traum begraben können.

Wie war es denn nun im Formel-E-Auto? Für ihn war es der zweite Einsatz in einem Elektroboliden, vor rund einem Monat saß er bereits in einem Auto von Venturi. Er hat damit auch den direkten Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Gen2-Boliden.

Wehrlein zu SPEEDWEEK.com: «Das Auto ist interessant zu fahren, es macht Spaß. Das neue Auto ist deutlich besser zu fahren, die Leistungskurve von einem Elektromotor ist sehr cool. An den Sound muss man sich gewöhnen. Es verhält sich wie ein Formelauto, aber auch ein bisschen träger.» Die Herausforderung eines Elektrorenners: «Die Longruns mit dem Energiemanagement und die Einstellungen, die man vornehmen kann. Das ist sehr komplex, es ist insgesamt ein ganz anderes Fahren.»

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