Superbike-WM: BMW mit zwei neuen Fahrern

Daniel Abt beschimpft: Da ist viel Doppelmoral dabei

Von Gerhard Kuntschik
Daniel Abt

Daniel Abt

Die Formel E promotet «sauberen» Motorsport. Im Zuge der allgemeinen Klimadiskussion bzw. -hysterie bleibt Audi-Pilot Daniel Abt Realist.

«Wir sind deswegen keine Engel, weil wir einen E-Motor im Heck haben», sagt der Allgäuer am Rand der Tests in Valencia. «Aber die Absicht hinter der Formel E ist positiv.» Und Abt fügt auch an: «Ich bin deswegen kein Umwelt-Vorzeigeaktivist, aber wir setzen einen ersten Schritt.»

Der Umweltgedanke sei nicht seine erste Motivation, bekennt Abt, aber «Bewusstsein für das Thema zu schaffen ist okay.» Allerdings kritisiert der 26-Jährige aktuelle Vorfälle: «Was in Deutschland derzeit abgeht ist schon radikal und zu extrem. Ich wurde zuletzt zwei Mal auf einem Parkplatz beschimpft, weil ich ein SUV fahre. Da ist viel Doppelmoral dabei.»

Sportlich erwartet Abt in der Saison sechs einen Trend wie zuvor: «Alle werden eng beisammen sein, es bleibt spannend, das zeigte sich auch hier bei den Tests. Das ist cool und gut für die Fans.»

Abt meint, dass dem Energiemanagement noch mehr Bedeutung zukommen werde, weil es nun bei Safety-Car oder Full-Course-Yellow Abzüge gibt und die Fahrer nicht mehr «sparen» könnten.

Mit dem erstmaligen werkseitigen Aufeinandertreffen aller vier deutschen Premiummarken sieht sich der Audi-Pilot schon «als Teil der Motorsportgeschichte. Es war toll, bei dieser Entwicklung von Anfang an dabei zu sein.»

Abt sieht die deutschen Duelle pragmatisch: «Jeder will gewinnen, keiner verlieren. Aber drei werden immer enttäuscht sein.» Bei Audi wohl am seltensten, denn: «Unser Saisonziel ist klar: Meister und Meister», sagt er im Hinblick auf Fahrer- und Teamwertung.

Zu den neuen Gegnern Mercedes und Porsche meint er: «Sie müssen sich erst einschießen, aber es wird wohl nicht lang dauern, bis sie dran sind und alle auf gleich hohem, Niveau fahren – außer es hat einer wirklich etwas im Köcher, das er hier noch nicht aufdeckt.»

Für die weitere Entwicklung der Meisterschaft hat Abt eine klare Vorstellung: «Auch denn der Sport der Kern bleibt, muss die lange vergessene Show besser werden. Wenn wir die Leute nicht unterhalten, macht es keinen Sinn, im Kreis zu fahren.»


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