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Nach Horrorcrash: Sophia Flörsch plant ihre Zukunft

Von Andreas Reiners
Sophia Flörsch

Sophia Flörsch

Nach ihrem Horrorcrash in Macau schaut Sophia Flörsch nach vorne. Die 18-Jährige geht ihre Zukunft als Rennfahrerin an und wird 2019 im Formula European Masters an den Start gehen.

Sophia Flörsch hatte es bereits unmittelbar nach ihrer elfstündigen Operation angekündigt. «Ich werde wiederkommen», schrieb Flörsch bei Facebook. Flörsch hatte sich bei dem Horrorcrash in Macau beim Weltfinale der Formel 3 den siebten Halswirbel gebrochen, glücklicherweise blieb dabei das Rückenmark unversehrt.

Der Eingriff verlief ohne Komplikationen, dabei musste ein Knochensplitter entfernt werden, der gefährlich nah an ihrem Rückenmark saß. Ihren 18. Geburtstag Anfang Dezember konnte sie schon wieder Zuhause verbringen. Dort vergeudet sie keine Zeit, sondern geht ihre Zukunft an.

Und die soll im Formula European Masters liegen, der Nachfolgeserie der Formel-3-EM. Die Formel 3 fährt künftig im Rahmenprogramm der Formel 1, das Formula European Masters im Rahmenprogramm der DTM. Dabei werden die aus der Formel-3-Europameisterschaft bekannten Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Die Einschreibung ist seit dem 15. November möglich.

Flörsch hat große Ziele: Die Deutsche, die nach ihrem Abitur erst Mitte der Saison 2018 ihr Debüt in der Nachwuchsrennserie gab, will ihre Erfahrungen nun in Spitzenplatzierungen in der Folgeserie umsetzen.

«Ich bin davon überzeugt, dass das Formula European Masters die perfekte Rennserie für mich ist. Das Auto ist optimal. Als Nachwuchsfahrer kann man unheimlich viel lernen. Das zeigt auch die Geschichte, denn in diesen Fahrzeugen und den Vorgängern haben unzählige Rennfahrer ihr Handwerk gelernt und sind dann bis an die Spitze des Motorsports gekommen. Und das DTM-Umfeld ist klasse! Sehr gerne gehe ich weiterhin für Van Amersfoort Racing an den Start, denn dort fühle ich mich richtig wohl», so die Münchenerin. «Es war sicher nicht immer einfach, denn ich hatte zu Beginn keine Erfahrung in der Formel 3. Aber sie haben mir sehr viel beigebracht und ich möchte nun mit ihnen zusammen Erfolge feiern.»

Jetzt muss die 18-Jährige Geduld beweisen, denn nach ihrem Unfall in Macau darf sie ihren Rücken und Nacken noch nicht voll belasten. «Als ich das Video vom Unfall zum ersten Mal gesehen habe, fühlte sich das schon etwas surreal an. Ich weiß, dass ich viel Glück gehabt habe und bin dankbar, dass Dallara so ein sicheres Auto gebaut hat. Ich kann jetzt schon wieder mit leichtem Training beginnen und hoffe, dass ich dann im Frühjahr wieder in mein Rennauto steigen kann.»

Und dann hat sie viel vor. «Wenn meine Reha gut verläuft und ich nicht mit einem Rückstand in die Saison gehe, ist mein Ziel, regelmäßig in die Top 5 zu kommen und auch den einen oder anderen Sieg zu feiern», so Flörsch.

«Sophia hat 2018 trotz ihres späten Einstieges in die Saison einen sehr guten Job gemacht. Dennoch kann sie im Formula European Masters natürlich noch einiges lernen. Sie wird aber auch ihre Erfahrung nutzen, um regelmäßig die Top Ten anzugreifen. Wir freuen uns, dass Sophia weiterhin bei uns an Bord bleibt, denn mit ihrer Motivation ist sie eine große Bereicherung für unser Team. Sobald sie wieder fit ist, sind wir mit einem Auto für sie bereit», so Frits van Amersfoort, Teamchef der Mannschaft Van Amersfoort Racing aus den Niederlanden.

Der Saisonstart des Formula European Masters steht für Anfang Mai im Rennkalender und ist fester Bestandteil des Rahmenprogramms der DTM.


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