Mühlner: GT3, Supercup und Grand-Am

Bernhard Mühlner hat sich für 2013 ein ambitioniertes Programm vorgenommen: Das im belgischen Spa-Francorchamps beheimatete Team Mühlner Motorsport steigt 2013 mit drei neuen Porsche 991 GT3 Cup in den Porsche Supercup ein, zudem steht eine gesamte Grand-Am-Saison in den USA auf dem Plan. Auch im GT3-Sport wollen Renate-Carola und Bernhard Mühlner weiter aktiv sein.

Das Mühlner, der schon 2006 für eine Saison im Supercup engagiert war, in den hochwertigsten Porsche-Markenpokal zurückkehrt, hat handfeste Gründe und ist für das belgische Team ein zukunftsweisender Schritt: «Im kommenden Jahr wird im Supercup mit dem neuen Modell auf Basis des 991 gefahren. Der 991 ist die zukünftige Grundlage im Porsche Motorsportprogramm und bildete auch die Basis für das neue GT3-Modell, das 2014 erwartet wird. Wenn man mit diesem Fahrzeug bereits im kommenden Jahr startet und von Beginn an dabei ist, kann man sich einen guten Erfahrungsvorsprung erarbeiten. Da der 991 für alle Teams neu ist, ist das eine gute Gelegenheit in den Porsche Supercup zurückkehren, denn mit dem Fahrzeug starten alle Teams im kommenden Jahr unter den identischen Voraussetzungen.»

Ausgebaut werden auch die Aktivitäten der US-Tochter von Mühlner Motorsport. In den beiden vergangenen Jahren startete Mühlner jeweils bei den 24h von Daytona. 2011 mit einem Porsche 911 GT3 Cup Grand-Am, im Januar zuletzt mit zwei Fahrzeugen. Eine angedachte komplette Grand-Am-Saison fiel dann allerdings dem Schwenk von Mühlner in die GT1-WM zu Opfer. Parallel zu den Aktivitäten im Supercup soll das US-Programm durchgezogen werden. Für das «Rolex 24» plant Mühlner mit zwei Porsche, ein Elfer soll dann bei allen weiteren Läufen eingesetzt werden. Bei den Rennen in Watkins Glen und Indianapolis, die zur «North American Endurance Championship» zählen, will Mühlner den zweiten Porsche wieder aktivieren.

Bleibt noch die Frage der Fahrer in den beiden Serien: «Beim Supercup gehen unsere Verhandlungen gerade in Richtung eines Profis, eines Nachwuchsfahrers und eines Gentlemenfahrer, das ist allerdings noch nicht final. In der Grand-Am wird Mark Thomas eine Säule unseres Programms bilden.» Thomas ist langjähriger Mühlner-Kunde und startet zuletzt bei der City Challenge in Baku für die Mannschaft des 50 Jahre jungen Teamchefs.

Für Supercup und Grand-Am spricht für Bernhard Mühlner die hohe Planungssicherheit beider Serien. «Sowohl beim Supercup wie auch bei der Grand-Am haben wir jetzt schon einen fixen Kalender, bei dem man sich sehr sicher sein kann, dass er dort keine Änderungen mehr gibt. Das ist bei anderen Serien nicht gegeben. Wenn ich wollte, könnten wir heute schon alle Hotelzimmer bis Saisonende 2013 buchen.»

Dem GT3-Sport, seit 2008 die Domäne von Mühlner, will das Porsche-Team allerdings weiter treu blieben. «Der Supercup ist als Ergänzung unserer Aktivitäten im GT3-Sport geplant, nicht als Ersatz. Wo und wie wir uns in GT3-Serien engagieren, steht allerdings momentan noch nicht fest, wir arbeiten an verschiedenen Varianten.»