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Patrick Zwetsch: «Wir sind ein zuverlässiges Team»

Von Rudi Hagen
Patrick Zwetsch und Viktor Caric legen Wert auf Zuverlässigkeit

Patrick Zwetsch und Viktor Caric legen Wert auf Zuverlässigkeit

Patrick Zwetsch und Beifahrer Viktor Caric fühlen sich verunglimpft. Sie wehren sich gegen Aussagen von Mario Siebert, einem der Organisatoren des Nationalen Gespann-Masters, über sie.

Im SPEEDWEEK-Interview vom 5. April (B-Gespann-Masters: Eklat – zwei Teams steigen aus») mit Mario Siebert, einem der Organisatoren und Teilnehmer des Nationalen Gespann-Masters 2017, sagte Siebert: «...Kollege Zwetsch hat uns die Woche vorher angerufen und gesagt, er habe keinen Bock und er käme nicht. Daraufhin haben wir ihn aus dem Masters herausgestrichen.»

Patrick Zwetsch, der zusammen mit Beifahrer Viktor Caric die Saison in der B-Gespannklasse fahren will, wehrt sich vehement gegen diese Aussagen. SPEEDWEEK.com sprach mit Zwetsch.

Patrick, ihr fühlt euch verunglimpft, warum?

«Die Aussage von Herr Siebert, wir hätten angerufen und gesagt, wir hätten keinen Bock und würden deshalb nicht zur Qualifikation kommen, ist schlicht und ergreifend falsch. Es ist ebenso nicht richtig, dass wir von den Organisatoren aus der Teilnehmerliste gestrichen wurden.»

Wie war es dann aus eurer Sicht?

Als wir uns zur Serie angemeldet hatten, standen noch nicht alle Termine fest. So kamen beispielsweise die Rennen in Loppersum und Mulmshorn, sowie die Qualifikation in Neuenknick, erst später hinzu.?Wir haben uns teamintern lange Gedanken gemacht, wie wir diese Aufgaben bewältigen können, sind aber nach langem Grübeln und Planen letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass wir nicht garantieren können, dass wir an allen Rennen teilnehmen können beziehungsweise wollen.?Dies haben wir den Organisatoren auch genau so mitgeteilt und uns selbst damit von der Masters-Serie abgemeldet.

Also habt ihr nicht gesagt, ihr hättet keinen Bock?

Nein, mit können und wollen meinten wir definitiv nicht, dass wir keinen Bock haben. Es ist nun mal so, dass dieses Hobby einen gewissen finanziellen und zeitlichen Aufwand fordert. Dieser Aufwand steigt für uns bei Rennen im Norden Deutschlands oder gar in Holland enorm. Wir sind gerne bereit auch diese Strapazen mal auf uns zu nehmen. Für die Masters-Serie wäre dies aber mit Neuenknick, Loppersum, Mulmshorn und Leipzig viermal notwendig geworden, was uns eigentlich zu viel ist.

Das hört sich doch recht vernünftig an.

Wir haben uns mit der finalen Entscheidung lange Zeit gelassen, wollten diese aber unbedingt noch vor der Qualifikation in Neuenknick treffen, da wir dies gegenüber allen Beteiligten als am Fairsten empfanden. Sich gegebenenfalls zu qualifizieren und dann nachträglich zurückzuziehen war für uns nicht der richtige Weg. Andere Fahrer müssten nachrutschen, die Organisatoren müssten die Startlisten anpassen und so weiter. Von «kein Bock» kann und darf hier aber keine Rede sein. Wir haben über den Winter viel Zeit, Arbeit und auch ein bisschen Geld investiert und das nicht, weil wir «keinen Bock» haben.

Dann stimmt die Aussage von Mario Siebert nicht, oder?

Was mich an der Aussage von Herrn Siebert so stört ist, dass sie einfach falsch ist und uns dennoch schlecht da stehen lässt. So etwas wirkt sich schnell negativ auf die Vergabe von Startplätzen oder auch bei der Sponsorensuche aus. Auch für die Fans ist so etwas immer ein gefundenes Fressen. Wir sind ein zuverlässiges Team, bei Rennen, bei denen wir uns anmelden und Nennungsbestätigungen erhalten, nehmen wir auch teil. Von den im Interview von Herrn Siebert gewählten Worten distanzieren wir uns ausdrücklich.

Was steckt wohl dahinter?

Ich kann verstehen, dass die Organisatoren nicht erfreut sind, dass Sie nun aktuell mit nur noch zehn Gespannen da stehen. Aber dass Fahrer, beziehungsweise Teams, die sich gegen eine Teilnahme am Masters entscheiden, derart diskriminiert werden und Ihnen solche Steine in den Weg geschmissen werden, ist meines Erachtens auch nicht der richtige Weg. Da laufen einige Dinge auch hinter den Kulissen, ich bin ja nicht der einzige, der sich dagegen entschieden hat.

Wie soll es gehen?

Die Rennen sollten jederzeit für alle offen sein und zumindest eine gewisse Anzahl an Startplätzen sollten bei jedem Rennen zur Verfügung stehen. Jetzt sind zehn Gespanne qualifiziert und mit denen will man die Serie bestreiten. Was ist, wenn Mitte der Saison noch mal zwei ausfallen? Es gibt ohnehin nicht mehr viele Rennen. Ein Teil davon wird jetzt durch die Masters-Serie blockiert. Aber darüber möchte ich mich nicht beschweren, es stand mir ja frei teilzunehmen. Wenn ich aber nicht alle Rennen fahren kann und ich bei den anderen dann auf dem Reserveplatz sitze, macht das ganze für mich wenig Sinn. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die kommende Saison und hoffen, dass wir ausreichend Gelegenheiten bekommen werden unsere Zuverlässigkeit unter Beweis zu stellen.

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