Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Die Veranstalter trifft keine Schuld

Kolumne von Rudi Hagen
Eine Bahn wie Schwarme verlangt den Fahrern alles ab

Eine Bahn wie Schwarme verlangt den Fahrern alles ab

Stürze über Stürze – der Saisonstart in (Nord-)Deutschland gestaltete sich schwieriger als erwartet. Was war da los?

Beim Grasbahnrennen in Schwarme musste der Rettungshubschrauber gleich dreimal einfliegen, in Moorwinkelsdamm flog ein Motorrad gar in die Airfences und von dort aus weiter in die Zuschauerränge – und verletzte ein Kind.

Haben die Veranstalter wirklich alles getan für die Sicherheit von Aktiven und Zuschauern? Ich sage: Ja, auf jeden Fall!

In Schwarme wurde die Grasbahn schon im letzten Jahr weiter nach innen verlegt, so dass aufgrund der Riesenauslaufzone keine Airfences vorgeschrieben sind. Matthias Kröger und später Jeffrey Woortman stürzten, ohne dass die Bande eine Rolle spielte. Beide wollten überholen und riskierten in diesen Momenten zu viel. Aki Pekka Mustonen riskierte ebenfalls viel, geriet dabei außerhalb der Bahn auf den frischen Rasen und bekam Griff am Hinterrad. Der Ausritt in die Bande war Oberpech.

Motorrad in die Zuschauer katapultiert

Beim Speedway in Moorwinkelsdamm kamen die Stürze immer auch dadurch zustande, dass einzelne Fahrer mehr wollten als sie in diesem Moment konnten. Und dass das Bike in Heat 25 genau in diesem Winkel auf die Airfences prallen und wie durch ein Katapult weiter nach oben auf den bedauernswerten kleinen Jungen geschleudert werden sollte, konnte wirklich niemand voraussehen, geschweige denn -berechnen.

Eine weitere Rolle für das Zustandekommen der Zwischenfälle könnte die Fitness der Fahrer spielen. Nach der langen Winterpause geht es gleich voll rund auf einer Vollblut-Grasbahn wie Schwarme. Vom Veranstalter super präpariert, aber auch sauschnell und aufgrund der fehlenden Geraden ohne wirkliche Erholungspausen für die Fahrer. Da kann es durchaus sein, dass dem einen oder anderen noch die letzten Körner fehlten, um 100 Prozent Risiko zu fahren.

In Moorwinkelsdamm ist es ähnlich. Die Bahn ist enorm schnell, und dann wird auch noch unter Flutlicht gefahren. Hierfür muss man topfit sein und das Risiko kalkulieren können.

Meine Bitte an die Veranstalter: Macht weiter, auch wenn ihr Rennunfälle immer einkalkulieren müsst.

Meine Bitte an die Fahrer: Denkt nicht nur an euch und den Sieg, sondern immer auch an alle anderen Beteiligten.

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