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Paul Hurry: «EM-Finale ist das Risiko nicht wert»

Von Rudi Hagen
Der Brite Paul Hurry sieht das geplante EM-Finale in Tayac kritisch

Der Brite Paul Hurry sieht das geplante EM-Finale in Tayac kritisch

Mit der Entscheidung der FIM Europe, am 2. August ein Grasbahn-EM-Finale in Tayac fahren zu lassen, sind nicht alle Beteiligten einverstanden. Der Brite Paul Hurry gab jetzt seinen Startplatz zurück.

Paul Hurry ist ein großer Sportler und ein großartiger Mensch. Der mittlerweile 45-jährige Brite aus Canterbury gehörte von 1994 bis 2007 zu den stärksten englischen Bahnsportlern, seine größten Erfolge feierte er auf der Langbahn. Einige böse Stürze und zum Teil schlimme Verletzungen unterbrachen seine Karriere, ehe er 2017 sein Comeback gab.

2019 wurde Paul Hurry hinter seinem jungen Landsmann Zach Wajknecht Vize-Europameister auf der Grasbahn in Bad Hersfeld. Zudem ist der Brite seit dem Vorjahr Team-Manager der britischen Langbahn-Nationalmannschaft.

Nachdem die Corona-Pandemie fast alle sportlichen Pläne auf dieser Welt über den Haufen gefahren hat und der Bahnsport zumindest im Speedway so langsam wieder etwas auf die Beine zu kommen scheint, gab die FIM Europe kürzlich zur Überraschung fast aller Beteiligten bekannt, dass man ein Europameisterschaftsfinale im südfranzösischen Tayac terminiert habe. Gefahren werden soll am 2. August.

Die FIM Europe vergab dabei 18 Startplätze an folgende Verbände: ACU (Großbritannien) 5, DMSB (Deutschland), FFM (Frankreich) und KNNV (Niederlande) je 3, ACCR (Tschechien) 2, DMU (Dänemark) und SML (Finnland) je 1.

Paul Hurry, der schon 2018 auf seinen Startplatz bei der Qualifikation zur Langbahn-WM verzichtet hatte, um Talenten aus dem eigenen Verband den Weg frei zu machen, legte aber jetzt sein Veto ein und gab seinen Startplatz zurück.

Über Facebook gab Hurry bekannt: «Leider halte ich es für inakzeptabel, meinen Platz bei der diesjährigen Europameisterschaft einzunehmen, die am 2. August in Tayac, Frankreich, stattfinden wird. Für mich gibt es viel zu viele Risiken, nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine junge Familie, mein Team und andere Familienmitglieder. Wir sind alle viele Wochen in Sicherheit geblieben und können einfach nicht verstehen, warum die Meisterschaften stattfinden müssen. Ein Jahr ist nicht das Ende der Welt. Ich habe von einem Team gehört, welches am vergangenen Wochenende in Morizés war, dass dort nur sehr wenige Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Ich finde es inakzeptabel, dass Reglementsverfahren nicht befolgt werden. Es wäre auch das erste Rennen für die meisten Fahrer und das ist das Risiko einfach nicht wert. Warum gefährden wir unsere und die Sicherheit anderer?»

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