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EWC Sepang – Die Stimmen der IDM-Piloten

Von Esther Babel
Zahlreiche IDM-Piloten trieben sich zum Abschluss des Jahres noch eine Runde in Malaysia herum und vergnügten sich beim verregneten Rennen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft.
llya Mikhalchik

«Zuallererst möchte ich unserem dritten Fahrer Kenny Foray, der sich leider im Training verletzt hat, gute Besserung wünschen. Ich hoffe, dass wir bald wieder zusammen fahren können, denn es ist ein Teamsport, und es ist wichtig, dass das gesamte Team zusammen ist. Insgesamt bin ich mit dem Rennen sehr zufrieden. Wir waren bei allen Bedingungen stark unterwegs. Zu Rennbeginn war sehr viel Wasser auf der Strecke, und ich denke, dass das alle ein bisschen das Fürchten gelehrt hat. Aber alle haben sich an die Bedingungen angepasst. Und während es am Anfang noch schwierig war, wurde es mit jeder Runde besser. Auch der Grip hat dann gepasst. Wir hatten nicht ganz die Pace der Sieger, aber wir waren auf jeder Runde konstant unterwegs, und das war wichtig. Ich hätte auch mehr pushen können, aber das war riskant, und unsere Strategie war, konstant zu fahren. Das hat sich ausgezahlt, es war unser Ziel, und wir haben unseren Job gemacht. Wir freuen uns riesig, auf dem Podium zu stehen, und ein großer Dank geht an mein Team. Das haben wir zusammen geschafft.»

Marc Buchner

«Jetzt erstmal durchatmen und Kraft sammeln für 2020. Ende Januar geht es zum Coaching nach Spanien. In der Zwischenzeit werde ich Pitbike fahren gehen auf Kartbahnen.»

Pepijn Bijsterbosch

«Es war ein sehr schönes Event und ein geile Strecke. Wir haben diese alle Drei schnell kennengelernt. Schade für das Rennen, dass das Wetter so schlecht war und das Rennen so kurz gelaufen ist. Aber eine schöne Veranstaltung der EWC. Was für eine Woche in Sepang! Wir hatten alles dabei: Gewitter, unglaubliche Hitze, Monsunregen. Das Rennen selbst war wieder eines, was man sich nicht ausdenken kann. Das Team hat aber perfekt reagiert und jede Entscheidung wurde von allen getragen. In nur zweieinhalb Stunden Rennzeit war es klar, dass wir nicht alle zum Fahren kommen würden, aber wichtig war das Teamresultat.»

Jan Bühn

«Die Deutschen waren in Sepang wirklich gut und zahlreich vertreten. Das Ganze war cool, eine krasse Erfahrung, mal auf der anderen Seite der Welt Rennen zu fahren. Es war mein erstes Rennen außerhalb von Europa. Die Anreise hat mit allem drum und dran schon eine Weile gedauert. Das Fahrerlager ist natürlich nicht so ausgelegt, wie wir das gewohnt waren. Wir waren meistens in der Box. Die Top-Teams hatten sich so verglaste Bungalows gemietet. Bezüglich der Temperaturen war ich vorher etwas nervös. Die MotoGP-Piloten bezeichnen das oft als das härteste Rennen des Jahres. Aber es ging. Es war auch immer etwas bewölkt, ansonsten etwa so heiß wie bei uns im Hochsommer. Mit dem Regen am Renntag war natürlich ärgerlich. Aber was will man machen. Ich würde es wieder tun und habe mich da gut aufgehoben gefühlt.»

Marvin Fritz

«Für mich war der Quali-Tag in Sepang enttäuschend. Das Training ging gut los, mit einem guten Gefühl und einem guten Start in die erste Runde. Leider habe ich mir, kurz nachdem ich einen Highsider auf einer schnellen Runde fabriziert hatte, das Schlüsselbein gebrochen. Ich war enttäuscht, für das Team und auch für mich. Ich hatte mich gut gefühlt und hatte Spaß an der neuen Strecke. So hatte ich mir den Jahresabschluss jetzt nicht vorgestellt. Ich kann gar nicht sagen, wie happy ich dann über den Sieg des Yamaha Austria Racing Teams war. Niccolo Canepa hat uns zurück in die Meisterschaft gebracht und das hat das Team auch verdient. Für mich steht jetzt erst einmal die Operation an und freu mich drauf, nächstes Jahr wieder auf der R1 zu sitzen.»

Dominik Vincon

«Gegen 17:30 Uhr ließ der Regen etwas nach und um 18 Uhr konnten die 8h von Sepang endgültig wiederaufgenommen werden. Nach anfänglich nassen Streckenbedingungen konnte ich einige Positionen gutmachen und übergab nach ca. 1:15h Fahrzeit das Motorrad an Jan Bühn. Bartlomiej Lewandowski(PL) entschied sich somit gegen Rennende, nicht mehr auf die BMW zu steigen und überliess das Schicksal Bühn, der die Strecke und die langsam abtrocknenden Bedingungen zu diesem Zeitpunkt am besten kannte. Am Ende des Rennens konnten wir nach 3 Stunden Fahrzeit, was fast einem Sprintrennen bei schwierigen Bedingungen ähnelte, die Gesamtposition 20 (P15 in ihrer Klasse) von 50 an den Start gehenden Teams erreichen. Hierdurch konnten weitere sechs Zähler auf das Punktekonto des Team LRP Poland gutgeschrieben werden.»

Stefan Kerschbaumer

«Das zweite Saisonrennen in Folge haben wir mehr mit dem Wetter zu kämpfen gehabt, als mit dem Rennen selbst. Es war ein Tanz auf rohen Eiern, aber wir sind fehlerlos geblieben. Es war erneut eine erstklassige Teamleistung. Man hat bei anderen Teams gesehen, wie leicht es war, Fehler zu machen. Wir haben hier ordentlich gepunktet und jetzt den dritten WM-Rang übernommen. Jetzt aber freuen wir uns auf Zuhause und auf Weihnachten!»

Bobby Bos

«Der Sepang-Trip war für das Team und mich ganz schön hart. Wir hatten ein paar technische Probleme, eines leider auch während des Rennens. Aber das Team hat einen Mega-Job gemacht und alle Probleme echt schnell gelöst. Das Wetter war für mich kein Problem, denn ich hatte im Vorfeld echt hart trainiert, auch für die Hitze. Alles in allem war es eine aufregende Erfahrung.»

Stefan Ströhlein

«Das erste Mal außerhalb Europa ein Rennen zu fahren, ist schon etwas besonders. Ich bin die Sache taktisch angegangen, ohne gleich die R1 im Kies zu versenken. Die freien Trainings am Mittwoch waren sehr wichtig, da für mich ja alles neu war. Strecke Motorrad und das extreme Klima. An der Strecke fand ich sofort Gefallen. Die Kremer-R1 hatte bereits eine super Basis, ich wusste nach drei Kurven, das Bike passt. Nicht nur auf der technischen Seite passte alles, auch die Stimmung im Team war super. Ich als dazugestoßner Fahrer fühlte mich sofort wohl. Es ist ein kleines privates Team, es arbeitet strukturiert und professionell, man spürt die jahrelange Erfahrung im Langstrecken-Sport. Die Disziplin ist sicher eine andere wie bei den Sprint-Rennen, konnte mich aber gut darauf einstellen. Das Rennen selbst konnten wir beenden, der verzögerte Start wegen Monsunregen mit der verbundener Kürzung war sehr schade, aber nicht zu ändern. Ich möchte mit beim Team Motobox Kremer um Manfred (Masche) Kremer und Georg Haas für diese tolle Möglichkeit bedanken. Und wünsche dem Team weiterhin viel Erfolg bei der EWC.»

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