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Halbzeit für DMSB-Motorradsport-Koordinatorin

Von Esther Babel
Ronja Frischkorn

Ronja Frischkorn

Vor einem Jahr hat Ronja Frischkorn den Job beim DMSB angenommen. Jahrelange Erfahrungen beim Triathlon-Verband brachte sie mit. Veranstaltungsbesuche waren wegen Corona noch nicht drin.

Derzeit heißt es auch bei Ronja Frischkorn, die beim Deutschen Motorsportbund für die Motorradsport-Koordination zuständig ist, wie für viele Arbeitnehmer Kurzarbeit und Home-Office. Der DMSB e.V. hat die Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH mit der wirtschaftlichen Verwertung des Sportbetriebs als Dienstleister für den DMSB e.V. betraut. Die Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH zeichnet sich verantwortlich für die Organisation und Vermarktung des professionellen Motorsports in Deutschland.
Das Team der Geschäftsstelle besteht aus ca. 40 Mitarbeitern, die sich mit viel Einsatz und persönlichem Engagement für den Erfolg des deutschen Motorsports einsetzen. Zur Unterstützung des Teams wurde Frischkorn mit dem auf zwei Jahre angelegten Vertrag zur Verstärkung eingestellt.

Die Jobbeschreibung

Informationsmanagement im Motorradsport, Mitgestaltung der Prozessoptimierungen und Digitalisierungsbestrebungen im Motorradsport (z.B. DMSB-Veranstaltungsmodul), Koordination von Veranstaltungen und Meisterschaften im Motorradsport, Koordination von Jugendmeisterschaften im Motorradsport, Betreuung von Motorrad-Nationalmannschaften, Betreuung von DMSB-, FIM- und FIM-Europe-Reglements, Bearbeitung von Serien- und Veranstaltungsausschreibungen, Terminanmeldungen, Zusammenarbeit mit und Umsetzung der Beschlüsse von DMSB-Gremien, Mitarbeit bei Schulungsangeboten der DMSB Academy, Pflege der DMSB-Homepages sowie Mitarbeit bei DMSB-Publikationen, Erledigung der gesamten Korrespondenz und Abwicklung aller anfallenden Verwaltungsgeschäfte im Aufgabenbereich.

Der Hintergrund

Ronja Frischkorn (36) war langjährige Mitarbeiterin der DTU Deutsche Triathlon Union für Veranstaltungs- und Kampfrichterwesen. Die Hessin studierte zuvor Sportmanagement und -ökonomie. Sie ist nun als Koordinatorin Motorradsport eine zentrale Anlaufstelle für Funktionäre, Sportler und Veranstalter. Zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn hatte sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin absolviert, bevor es an die Uni Bielefeld ging. Nach Stationen in einem Physio-Zentrum, Veranstalter Musical-Dome und Outdoor-Kleidungsanbieter Jack Wolfskin und der Triathlon Union landete Frischkorn nun beim DMSB.

SPEEDWEEK.com: Aktuell haben sie Halbzeit bei ihrer vorerst auf zwei Jahre befristeten Stelle als Koordinatorin Motorradsport beim DMSB. Wie lief das erste Jahr unter den durch die Corona-Pandemie verschärften Bedingungen?

«Meinen Einstieg hätte ich mir natürlich anders vorgestellt. Ab Mitte März 2020 war absehbar, dass das Thema Corona auch den Motorradsport treffen wird. Deshalb trat das reguläre Tagesgeschäft schnell in den Hintergrund. Rund Dreiviertel aller Veranstaltungen wurden am Ende abgesagt, sodass es vor allem darum ging, den Veranstaltern und Sportlern überhaupt Betätigungsmöglichkeiten zu eröffnen.»

Wo lag im vergangenen Jahr der Aufgabenschwerpunkt?

«Im ganzen Motorradsport konnten wir 2020 ja nur versuchen, das beste aus der Situation zu machen. Aus meiner Position heraus bedeutete das, vor allem die Veranstalter dort zu unterstützen, wo es notwendig war. Dabei mussten aber alle Beteiligten auch zunächst einmal herausfinden, wo es denn überhaupt Unterstützungsbedarf gab. Als wichtige Aufgabenfelder entpuppten sich dann Hilfestellungen bei Hygienekonzepten und in Genehmigungsverfahren.»

Gab es in der Vergangenheit schon Verbindungen zum Motorradsport?

«Außer dem Blick als Sozia über die Schulter des Fahrers, war mir das Thema Motorrad vor dem Wechsel zum DMSB weitgehend unbekannt. Trotzdem glaube ich, dass das nicht unbedingt ein Nachteil war. Schon bei der Arbeit für die Deutsche Triathlon Union hatte ich festgestellt, dass man als Außenstehender völlig offen an das neue Thema herangehen kann. Das Bild von außen ist manchmal ja sogar klarer als die Innenansicht. Geholfen hat mir aber auf jeden Fall die geordnete Übergabe durch meinen Vorgänger und die Unterstützung durch meine Kollegen beim DMSB.»

Sechs Jahre war ihr Hauptthema Triathlon. Inwieweit nützen ihnen ihre Erfahrungen jetzt beim Motorradsport?

«Eigentlich waren meine Aufgaben und die Strukturen im Triathlon ganz ähnlich wie jene beim DMSB. Auch dort ging es um Dinge wie Terminplanung und die Unterstützung von Meisterschaften, um Antidoping oder die Zusammenarbeit mit Sportwarten. Deshalb konnte ich mich in viele Zusammenhänge schnell hineindenken – auch wenn es im Detail natürlich viel Neues gab und gibt.»

Konnten sie schon die eine oder andere Veranstaltung besuchen?

«Das hat leider nicht funktioniert, obwohl ich es mir vorgenommen hatte. Aber durch die vielen abgesagten Veranstaltungen und natürlich auch die geltenden Infektionsschutz-Bestimmungen war nichts zu machen. So ist das der Plan für 2021 geworden: Möglichst jede Disziplin schnellstmöglich live anschauen – und das möglichst vom Clubsportevent bis zu den DMSB-, FIM- und FIME-Prädikaten.»

Was steht für 2021 denn ganz oben auf der To-Do-Liste einer Motorradsport-Koordinatorin?

«Wir wollen in diesem Jahr zu einem möglichst glatten Re-start beitragen. Basierend auf den Erkenntnissen von 2020 geht es darum, wieder mehr Veranstaltungen zu ermöglichen und den Veranstaltern und Sportlern eine Saison zu bieten, die den Namen auch verdient hat.»

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