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Danny de Boer (BMW): IDM-SBK-Pilot mit Superkräften

Von Esther Babel
Eigentlich gehörte der Superbike-Pilot vom Team Van Zon-Remeha-BMW mit einem Krankenschein ins Bett. Denn den Niederländer hat es böse erwischt. Doch er mobilisiert Kraftreserven und nimmt den Pokal im Sitzen entgegen.

Danny de Boer hatte die Rennen am Lausitzring nicht bestreiten können. Sechs Runden hatte sich der Niederländer dort im Freien Training abgemüht. Doch es ging nicht, er musste wegen gesundheitlicher Probleme aufgeben. Eine Ärzte-Tour im Anschluss brachte Licht ins Dunkel.

«Nach Tests im Krankenhaus hat sich herausgestellt, dass ich einmal unter Pfeifferschem Drüsenfieber leide», erklärt de Boer, «und dass ich mich mit Borrelien infiziert habe. Das mit den Borrelien, welche vornehmlich durch Zecken übertragen werden, kann schon Jahre her sein. Ich trainiere ja viel im Wald. Ich fühle mich extrem schlapp und bin extrem müde.»

Doch in den Trainings schlug sich der Niederländer tapfer und holte hinter seinen Teamkollegen Markus Reiterberger und Jan Bühn den dritten Startplatz. Wenige Stunden später schon das erste Rennen. De Boer erwischte einen guten Start und das Feld sortierte sich rasch. Hinter Bühn zog er seine Runden und blieb von Angriffen seiner Hintermänner verschont. Auf die Siegerehrung für Platz 3 musste er im Anschluss verzichten. Sein persönlicher Akku war leer und der Niederländer kam nur mit Hilfe seiner Mechaniker vom Motorrad runter.

Im zweiten Lauf ging es für Danny de Boer weiter aufwärts. Mit einem sehr guten Start konnte sich der Niederländer auf Platz 2 schieben, fuhr gleich zu Beginn hinter dem späteren Sieger Markus Reiterberger einen zwei Sekunden Vorsprung heraus und konnte sich somit aus kräftezehrenden Geplänkeln heraushalten. Hinterher reichte die Energie sogar noch für die Siegerehrung, die de Boer dann im Sitzen genoss.

«Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe», grübelte er. «Aber das Team hat einen tollen Job gemacht und ich konnte ihnen mit den Podestplätzen etwas davon zurückgeben. Vor allem die letzten sechs, sieben Runden waren sehr hart, aber ich hab’s hingekriegt. Der Kampf um Platz 2 in der Meisterschaft hat mir noch eine Portion Extra-Motivation gegeben. Denn der Vizetitel ist mein Ziel und es ist noch alles drin.»

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