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Toni Finsterbusch: «Jack Miller hat mich gerammt»

Von Esther Babel
An diesem Wochenende tritt Finsterbusch beim IDM-Superbike-Finale in Hockenheim mit der Mayer-Suzuki an. Jack Miller ist für Pramac Ducati in der MotoGP unterwegs. Doch beide haben eine gemeinsame Vergangenheit.

Zugegeben, es ist lange her. Doch für Toni Finsterbusch kommen sofort Bilder hoch, die ihn an das IDM-Finale der 125er-Klasse aus dem Jahr 2010 erinnern. Auf die Frage, wann er nach Jahren in der WM und der Superstock-1000-EM zuletzt auf dem Hockenheimring gefahren ist, kommt die Antwort ungehend. «Ich weiß nicht», so Finsterbusch. «Aber 2010 hat uns Jack Miller gleich nach dem Start in Turn 2 von der Strecke gerammt. Das war das Jahr, in dem Luca Grünwald Meister wurde und ich Vize.»

Für Jack Miller war das IDM-Finale in Hockenheim einer der ersten Auftritte in Deutschland und hat einige Erinnerungen hinterlassen. «Ich wollte schon spät bremsen», erinnert sich Finsterbusch. «Aber Jack dachte, er könne noch sehr viel später bremsen.» Neben Finsterbusch mussten auch Luca Grünwald und Matthew Scholtz dran glauben.

Einige Piloten von damals sind bis heute unterwegs. Miller hat seinen Weg gemacht und landete über den IDM Titel 2011 in der WM und ist heute erfolgreicher MotoGP-Pilot. Finsterbusch hat 2018 mit Dominic Schmitter auch einen Kollegen von damals getroffen. Schmitter musste damals allerdings mit Startplatz 33 vorliebnehmen, heute balgen sich die beiden um die Medaille für den besten Suzuki-Piloten der Saison. Auch Schmitter kann sich noch in voller Bandbreite an das Rennen von vor acht Jahren erinnern. «Ich war als einziger mit einer Moto3 unterwegs und hatte da einen Honda Moto Cross Motor drin», erzählt er. «Ich hatte um einiges weniger an PS als die 125er. Manchmal sind die auf der Geraden zu viert, fünft oder gar sechst an mir vorbei. Wenn ich in den fünften Gang geschaltet habe, blieb die Drehzahl oder ging noch weiter runter.»

Ein Wiedersehen gibt es mit Florian Alt, der einen Gaststart in der IDM Superbike macht. Er wurde 2010 Achter. Ein Platz, der ihm beim IDM-Superbike-Finale sicher nicht reichen wird. Daumen drücken heißt es an diesem Wochenende auch für Luca Grünwald. Groß sind seine Chance auf den Titel in der Supersport-300-Weltmeisterschaft nicht mehr, auch 2018 wurde er durch einen Konkurrenten per Rammstoß bei der Punktejagd aus dem Rennen gekegelt. Doch abgerechnet wird wie immer zum Schluss.

Die Startaufstellung IDM 125 im Jahr 2010

1. Marvin Fritz (D) 1:34,372
2. Toni Finsterbusch (D) 1:34,469
3. Luca Grünwald (D) 1:34,707
7. Philipp Öttl (D) 1:34,938
8. Florian Alt (D) 1:35,032
9. Bryan Schouten (NL) 1:35,439
10. Jack Miller (AUS) 1:35,821
24. Pepijn Bijsterbosch (NL) 1:37,659
33. Dominic Schmitter (CH) 1:40,080

Das Rennen der IDM 125

1. Marvin Fritz (D)
2. Patrick Meile (CH)
3. Philipp Öttl (D)
7. Toni Finsterbusch (D)
8. Florian Alt (D)
14. Luca Grünwald
DNF – Jack Miller (AUS)

Endstand der IDM 125 im Jahr 2010

Alleine beim Finale 2010 waren über 40 Piloten in der kleinsten Klasse am Start. Der Meister wurde in dem Jahr Luca Grünwald, der damals 15 Jahre alt war. In diesem Jahr kämpft er nach Jahren in der Moto3-WM und der IDM Superbike in der Supersport-300-WM bis auf die letzten Meter um den Titel.

1. Luca Grünewald (D), Seel 125
2. Toni Finsterbusch (D), KTM GP3
3. Damien Raemy (CH), KTM FFR 125
4. Philipp Öttl (D), KTM FFR 125
6. Marvin Fritz (D), Honda RS 125
8. Daniel Kartheininger (D), KTM
9. Florian Alt (D), Aprilia RS 125
21. Jack Miller (AUS), Honda RS 125

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