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Ilya Mikhalchik: IDM-Pilot wird Teilzeit-Belgier

Von Esther Babel
Als Ukrainer muss der IDM- und EWC-Pilot Mikhalchik immer noch mit Corona-Einschränkungen bei der Einreise in seine Heimat rechnen. Nach einem Test in Assen und Spa bleibt er den Rest der Saison in der Nähe.

In Assen ging am vergangenen Wochenende die Saison der Niederländischen Meisterschaft los. Für Ilya Mikhalchik vom Team EGS-alpha-Van Zon-BMW endlich mal wieder die Gelegenheit, sich mit seinen Kollegen wie Pepijn Bijsterbosch zu messen. Während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hatte der Ukrainer in seiner Heimat zwar viel trainiert, aber jetzt traf er erstmals auf einen Konkurrenten aus der IDM Superbike.

Mit einer Zeit von 1.41,148 holte sich der BMW-Pilot die Pole-Position vor Danny van der Sluis und Bijsterbosch. Das Rennen am Samstag ging bei typischem Assen-Wetter, soll heißen sehr gemischten Wetterverhältnissen, los. Mikhalchik holte den Sieg, fuhr mit einer 1.39,930 die schnellste Rennrunde, bekam aber als Gastfahrer keine Punkte.

Für Mikhalchik bedeutete der Assen-Ausflug allerdings in erster Linie den Test seines aktuellen Motorrads und die Rückkehr auf die Rennstrecken Europas. Den Laufsieg nahm der Ukrainer als Sahnehäubchen mit. «Ich bin sehr froh, dass ich diese Gelegenheit bekommen habe», erklärte er anschließend. «Ich bin zwar nicht viele Runden gefahren, aber es reichte aus, um wach zu werden, mich daran zu erinnern, wie man bei hohen Geschwindigkeiten ans Werk geht und es ist mir sogar gelungen, ein paar schnelle Runden auf einem neuen Motorrad zu drehen.»

«Die gemischten Bedingungen haben mich nicht daran gehindert, meine Rundenzeit im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern, als ich das Rennen hier in der IDM-Meisterschaft gewonnen habe», so Mikhalchik. «Der Sieg war also leicht und mit großem Vorsprung.
Zunächst einmal war es für mich ein Test, kein Rennen, und ich habe nicht versucht, zu gewinnen oder eine schnelle Rundenzeit zu zeigen.» Mit einem Auge ist er auch bei der Superbike-WM unterwegs, dem erklärten Ziel des Ukrainers. Er wird bis Ende des Jahres in der Gegend bleiben und ist somit bereit, jede Art von Test mitzumachen.

«An dem Assen-Wochenende habe ich das Motorrad sehr gut gespürt», schildert er, «ich bin schnell und bequem gefahren, was mich sehr glücklich macht. Und wenn ich jetzt die Chance gehabt hätte, in der Superbike-WM anzutreten, hätte es natürlich einen guten Kampf gegeben. Wie geplant, habe ich jetzt viele Tests und Rennen, deshalb bin ich in den Westen von Europa umgezogen und werde für den Rest der Rennsaison hierbleiben.» Sein Team um Chef Werner Daemen ist in der Nähe von Zolder in Belgien stationiert.

Von Assen aus ging die Reise für den BMW-Mann gleich weiter nach Spa. Dort probte er am Montag zusammen mit seinem Teamkollegen Markus Reiterberger für die Langstrecken-Weltmeisterschaft.

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